Jede Vierte kann sich den Dienst in Uniform vorstellen
Eine Befragung des Bundes aus dem Jahr 2023 zeigt: 26 Prozent der Schweizerinnen im Alter von 15 bis 25 Jahren ziehen einen freiwilligen Eintritt in die Armee in Erwägung.
Trotz der Herausforderungen, die viele mit dem Militärdienst verbinden, überwiegt bei einigen das Interesse an persönlicher Entwicklung. Rund die Hälfte der Befragten hält den Dienst zwar für fordernd, erwartet jedoch, davon profitieren zu können.
Persönliche Weiterentwicklung als Hauptmotiv
Für 44 Prozent liegt der Reiz des Militärs darin, die eigenen Grenzen kennenzulernen und sich selbst zu beweisen.
30 Prozent sehen körperliche Fitness als Pluspunkt, ein Viertel hebt die Förderung von Selbstorganisation hervor. Auch das Erlernen neuer Fähigkeiten wurde als Argument für den Militärdienst genannt.
Kritik: Lärm, Langeweile und strukturelle Bedenken
Demgegenüber stehen auch kritische Einschätzungen. 17 Prozent der Teilnehmerinnen empfinden das Umfeld im Militär als laut und autoritär. Für 15 Prozent wirkt der Dienst sinnlos, 12 Prozent empfinden ihn als eintönig.
Zudem schrecken viele junge Frauen die lange Dienstzeit ohne flexible Ausstiegsmöglichkeiten ab. Bedenken wegen möglichem Sexismus, mangelnder Sicherheit und hoher körperlicher Anforderungen bleiben zentrale Hürden.
VBS strebt höheren Frauenanteil an
Das Verteidigungsdepartement (VBS) verfolgt das Ziel, den Anteil von Frauen in der Armee weiter zu steigern. Trotz einer Verdoppelung in den letzten sechs Jahren liegt er weiterhin auf tiefem Niveau.
Die Befragung von 1.317 Schweizerinnen liefert wertvolle Hinweise, wo Chancen und Hindernisse liegen – und wie die Armee künftig attraktiver für Frauen gestaltet werden könnte.