US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin führten ein Telefonat, in dem sie über Ukraine, Iran und weitere Themen sprachen. Laut Kreml sei das Gespräch offen und sachlich verlaufen. Es war ihre sechste öffentlich bekannte Unterhaltung seit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus.
Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow erklärte, Trump habe sich für ein rasches Ende der Kämpfe in der Ukraine eingesetzt. Putin habe Bereitschaft signalisiert, erneut mit Kiew zu verhandeln. Frühere Gespräche in der Türkei hätten laut ihm bereits humanitäre Ergebnisse erzielt.
Zugleich bekräftigte Putin, Moskau wolle seine Kriegsziele weiterverfolgen und die “Ursachen des Konflikts” beseitigen.
Russland stellt Bedingungen für Frieden
Putin rechtfertigte den Einmarsch in die Ukraine weiterhin mit Sicherheitsbedenken gegenüber der NATO und dem Schutz russischsprachiger Bevölkerungsteile. Kiew und westliche Staaten wiesen diese Argumente zurück.
Der Kreml-Chef forderte erneut, dass Kiew seine NATO-Ambitionen aufgeben und die russischen Gebietsansprüche anerkennen müsse. Nur unter diesen Bedingungen könne es eine Friedenslösung geben.
Währenddessen bestätigte das Pentagon, einige Waffenlieferungen an die Ukraine zu pausieren. Betroffen seien Luftabwehrraketen, präzise Artillerie und weiteres militärisches Gerät. Gründe seien interne Bestandsprüfungen. Diese Lieferstopps kamen im Gespräch zwischen Trump und Putin jedoch nicht zur Sprache.
Gespräch mit Trump in Aussicht
Zelenskyy kündigte nach einem Treffen mit EU-Staaten in Dänemark an, bald persönlich mit Trump über die blockierten Waffenlieferungen sprechen zu wollen. Er äußerte Zweifel an inhaltlicher Nähe zwischen Trump und Putin: “Ich glaube nicht, dass sie viele gemeinsame Themen haben.”
Beim Gespräch sprachen Trump und Putin auch über Steuerreformen in den USA und die Lage im Nahen Osten. Putin betonte die Notwendigkeit, Konflikte ausschließlich diplomatisch zu lösen. Beide vereinbarten, ihre Regierungen im Austausch zu halten.
Auch Syrien, Energieprojekte und Raumfahrt standen auf der Agenda. Putin schlug vor, Filme mit gemeinsamen “traditionellen Werten” auszutauschen. Kurz zuvor hatte er mit Frankreichs Präsident Macron erstmals seit drei Jahren direkt telefoniert.