Superstars wie MrBeast, Jake Paul und die Sidemen revolutionieren das klassische Fernsehen: Mit riesiger Reichweite, hochwertigen Inhalten und professioneller Produktion sind sie für Streamingdienste wie Netflix und Amazon Prime unverzichtbar geworden.
Von YouTube in die Streaming-Topliga
Netflix veröffentlichte kürzlich Staffel zwei der Sidemen-Realityshow Inside, die zuvor bereits auf YouTube ein Erfolg war. Eine US-Version ist in Arbeit. Zudem füllten die Sidemen das Wembley-Stadion mit 90.000 Fans für ein Charity-Fußballspiel – mit MrBeast und Jake Paul auf dem Platz.
MrBeast, mit 375 Millionen Abonnenten der weltweit größte YouTuber, produzierte die bislang teuerste Realityshow Beast Games (100 Millionen Dollar). Trotz des Preises bescherte das Format Amazon Prime den größten Abo-Zuwachs seiner Geschichte – Folgeformate sind schon in Planung.
Streamingdienste setzen auf Creator-Power
YouTube ist mittlerweile die meistgestreamte Plattform auf US-Smart-TVs. Große Creator arbeiten mit Teams aus ehemaligen TV-Profis, investieren Millionen in ihre Inhalte und liefern Produktionen, die mit klassischem Fernsehen mithalten können.
Laut Ben Woods von MIDiA Research:
„Creator sind heute eigene Marken mit festen Fan-Communities. Die Zuschauer folgen ihnen auf jede Plattform.“
YouTube zahlte zwischen 2021 und 2023 mehr als 70 Milliarden US-Dollar an Creator. MrBeast verdiente laut Forbes 85 Millionen Dollar allein im Jahr 2023. Die Sidemen betreiben unter anderem ein Restaurant-Franchise, eine Wodka-Marke und einen 25-Millionen-Dollar-Fonds.
Creator Economy wächst rasant
Laut MIDiA könnte der globale Creator-Markt bis 2031 auf 64 Milliarden Dollar anwachsen – mit fast 700 Millionen aktiven Video-Creatorn weltweit.
Nur wenige werden Superstars. Aber viele können bereits davon leben oder sich ein zweites Standbein aufbauen.
„Wir sind die Testphase für die neue Mediengeneration“, sagt Jordan Schwarzenberger, Manager der Sidemen.
„Und wir zeigen, dass Creator mehr als nur YouTube können – auch im Fernsehen.“