Angolas Regierung hob kürzlich die Subventionen für Diesel auf. Der Preis stieg um über 30 Prozent. Viele Angolaner reagierten wütend. Minibusfahrer erhöhten ihre Fahrpreise sofort um bis zu 50 Prozent. In mehreren Städten eskalierten daraufhin Proteste.
Unruhen erfassen mehrere Provinzen
Seit Montag erschütterten heftige Ausschreitungen das Land. Die Gewalt begann in Luanda und breitete sich auf mindestens sechs Provinzen aus. Dabei starben mindestens 22 Menschen. Über 1.200 Personen nahm die Polizei fest. 197 Menschen erlitten Verletzungen. Demonstranten plünderten Läden und zerstörten Fahrzeuge. Die Armee griff ein, um Sicherheit wiederherzustellen.
Staatsmacht geht hart gegen Demonstranten vor
Menschenrechtler werfen der Polizei übermäßige Gewalt vor. Sie setzte Tränengas und Gummigeschosse ein. Laut Human Rights Watch griffen Beamte friedliche Demonstranten an. Präsident Lourencos Partei regiert seit 1975. Kritiker beklagen eine gezielte Unterdrückung öffentlicher Kritik.
Angolas Treibstoffproblem bleibt ungelöst
Obwohl Angola zu den größten Erdölproduzenten Afrikas zählt, fehlen funktionierende Raffinerien. Das Land importiert Kraftstoffe teuer aus dem Ausland. Die steigenden Preise treffen besonders ärmere Haushalte hart und verschärfen die soziale Ungleichheit.