Laut einer aktuellen Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird die Zahl der Brustkrebsfälle und Todesfälle weltweit drastisch ansteigen. Besonders betroffen sind Entwicklungsländer, in denen der Zugang zu Früherkennung und Behandlung oft fehlt.
Dramatischer Anstieg erwartet
Im Jahr 2022 wurden weltweit 2,3 Millionen Frauen mit Brustkrebs diagnostiziert, 670.000 starben an der Krankheit. Bis zum Jahr 2050 rechnen Experten mit 3,2 Millionen neuen Fällen pro Jahr. Gleichzeitig könnte die Zahl der jährlichen Brustkrebs-Todesfälle um 68 % auf 1,1 Millionen steigen.
Dr. Joanne Kim von der International Agency for Research on Cancer (IARC) warnt: „Jede Minute erhalten vier Frauen weltweit die Diagnose Brustkrebs – und eine stirbt daran. Die Situation verschärft sich weiter.“
Kluft zwischen reichen und armen Ländern
Während in wohlhabenden Ländern wie Dänemark, Belgien und der Schweiz Fortschritte bei der Senkung der Sterblichkeitsrate erzielt wurden, sieht die Lage in Entwicklungsländern dramatisch aus:
- In Industrienationen stirbt jede sechste Brustkrebspatientin an der Krankheit.
- In ärmeren Ländern liegt die Sterberate dagegen bei 56 %.
Besonders hoch ist das Risiko in Regionen wie Westafrika, Melanesien und Polynesien, wo es oft an Diagnosemöglichkeiten und wirksamen Therapien fehlt.
Frühzeitige Erkennung könnte Millionen Leben retten
Länder, die ihre Brustkrebs-Sterblichkeit um mindestens 2,5 % pro Jahr senken, könnten langfristig die Zahl der Todesfälle weltweit fast halbieren.
Früherkennung und bessere Behandlungsmöglichkeiten seien laut Kim der Schlüssel zur Bekämpfung der Krankheit: „Regierungen müssen in medizinische Vorsorge investieren – das könnte in den kommenden Jahrzehnten Millionen von Leben retten.“