WhatsApp überschreitet Nutzergrenze der EU-Digitalgesetze
WhatsApp hat eine von der EU festgelegte Nutzergrenze erreicht. Die zu Meta Platforms (META.O) gehörende Einheit muss nun strengere Regeln zur Bekämpfung illegaler und schädlicher Inhalte einhalten.
In einem am 14. Februar eingereichten Bericht gab die Messaging-Plattform an, durchschnittlich 46,8 Millionen monatlich aktive Nutzer in den 27 EU-Ländern zu haben. Diese Zahl bezieht sich auf den Zeitraum von sechs Monaten bis Dezember 2024. Damit überschreitet WhatsApp die 45-Millionen-Grenze des Digital Services Act (DSA).
„Wir bestätigen, dass WhatsApp Nutzerzahlen über der Schwelle für die Einstufung als sehr große Online-Plattform gemäß dem Digital Services Act veröffentlicht hat“, erklärte EU-Kommissionssprecher Thomas Regnier am Mittwoch per E-Mail.
Konsequenzen und Kritik an EU-Regulierungen
Nach der Einstufung hat WhatsApp vier Monate Zeit, um die DSA-Vorgaben zu erfüllen. Dazu gehört die Identifizierung und Bewertung systemischer Risiken im Zusammenhang mit illegalen Inhalten, Grundrechten, öffentlicher Sicherheit und dem Schutz Minderjähriger.
Verstöße gegen den DSA können Strafen von bis zu 6 % des weltweiten Jahresumsatzes eines Unternehmens nach sich ziehen. Metas Plattformen Instagram und Facebook wurden bereits als sehr große Online-Plattformen eingestuft.
Meta-CEO Mark Zuckerberg und Chef-Lobbyist Joel Kaplan haben EU-Technologiegesetze kritisiert. Sie haben sich dafür eingesetzt, die Unterstützung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump zu gewinnen.