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Weltweite Gesundheitskürzungen gefährden den Kampf gegen Tuberkulose

by Jasmin Gloor
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Internationale Gesundheitsfachleute warnen vor einem Zusammenbruch der TB-Bekämpfung in zahlreichen Ländern.

Über 27 Länder erleben derzeit massive Rückschläge im Kampf gegen Tuberkulose. Internationale Gesundheitsexperten machen weltweite Kürzungen bei Gesundheitsprogrammen dafür verantwortlich. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtet von einem „drastischen und plötzlichen“ Einbruch der Unterstützung.

Diese Entwicklung gefährdet Erfolge bei der Eindämmung von Tuberkulose – der tödlichsten Infektionskrankheit weltweit. Ohne ausreichende Mittel droht ein weltweiter Rückfall.

Versorgungsengpässe und unterbrochene Diagnoseprogramme
Betroffene Länder haben große Schwierigkeiten bei der medizinischen Versorgung.

Tuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die hauptsächlich die Lunge betrifft. Sie kann aber auch andere Organe befallen. Manche Menschen tragen das Bakterium in sich, ohne krank zu werden. Doch wer erkrankt, riskiert schwere gesundheitliche Folgen. Jährlich sterben etwa 1,25 Millionen Menschen daran.

In 27 Ländern spürt man die Auswirkungen der Hilfekürzungen bereits stark. Besonders betroffen sind Länder in Afrika, Südostasien und im Westpazifikraum.

Dort fehlen Fachkräfte für TB-Dienste, Diagnoseprogramme brechen zusammen, und Überwachungssysteme funktionieren kaum noch. Lokale Initiativen zur Fallverfolgung und Infektionserkennung stehen vielerorts still.

Neun Länder kämpfen aktuell damit, überhaupt noch an TB-Medikamente zu kommen. Patienten müssen diese täglich über vier bis sechs Monate einnehmen.

Wer die Behandlung frühzeitig abbricht, riskiert eine Resistenz der Bakterien. Das schwächt die Wirksamkeit der Medikamente erheblich.

Globale Fortschritte stehen auf dem Spiel
Internationale Gesundheitsexperten schlagen wegen sinkender Unterstützung Alarm.

Die WHO äußert sich besorgt über die Folgen des Rückzugs einiger Länder aus internationalen Gesundheitsprogrammen. Besonders kritisiert sie die umfassenden Kürzungen wichtiger Geldgeber.

Ein Land, das bisher maßgeblich TB-Programme unterstützt hatte, zieht sich zurück. Dadurch entsteht eine große Finanzierungslücke.

„Die enormen Erfolge im Kampf gegen TB der letzten 20 Jahre geraten nun in Gefahr“, sagte WHO-Direktor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus in einer Stellungnahme.

Seit dem Jahr 2000 konnten laut WHO weltweit etwa 79 Millionen Leben durch TB-Bekämpfung gerettet werden. Doch die Krankheit wird zunehmend resistent gegen Antibiotika.

Fachleute warnen seit Jahren vor diesem Trend. Steigende Resistenz in Europa sowie Konflikte im Nahen Osten, in Afrika und in der Ukraine verschärfen die Lage zusätzlich für besonders gefährdete Gruppen.

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