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Warum Elon Musk im Wallis 40 Starlink-Antennen errichten will

by Katharina Eberharter
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Größte Starlink-Bodenstation Europas geplant

In der Walliser Gemeinde Leuk soll eine der größten Starlink-Bodenstationen Europas entstehen. Geplant sind 40 Antennen, die auf einem bereits genutzten Areal oberhalb des Dorfes errichtet werden sollen. Betreiberin des Projekts ist die deutsche Firma Signalhorn AG, die im Mai ein entsprechendes Gesuch für kommerzielle Kommunikationsdienste eingereicht hat. Die Antennen werden jeweils etwa 2,5 Meter hoch sein und unter schützenden Kuppeln stehen. Sie fungieren als sogenannte Gateways, also als Verbindungspunkte zwischen den Satelliten im All und dem bodengebundenen Internet.

Warum ausgerechnet Leuk?

Leuk verfügt bereits über eine etablierte Infrastruktur für Satellitenkommunikation. Mehrere große Antennen befinden sich dort seit Jahren im Einsatz. Laut dem Astronomieprofessor Thomas Schildknecht bietet Leuk nicht nur Stromversorgung und Hochleistungsinternetanschluss, sondern auch ideale geografische Bedingungen: Die Lage auf über 700 Metern sowie die freie Sicht zum Himmel ermöglichen eine störungsarme Verbindung zu den Satelliten. Auch das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) nennt die neutrale und zentrale Lage der Schweiz als möglichen Grund für die Standortwahl durch Elon Musks Unternehmen SpaceX.

Bedeutung für Starlink und Europas Netzausbau

Starlink betreibt derzeit über 6750 Satelliten in niedriger Erdumlaufbahn. Ziel ist es, auch entlegene oder infrastrukturschwache Regionen mit schnellem Internet zu versorgen. Weltweit zählt der Dienst rund fünf Millionen Nutzer:innen. Die geplante Anlage in Leuk wäre die erste Starlink-Bodenstation in der Schweiz. Derzeit gibt es in Europa etwa 20 solcher Stationen – weit weniger als in den USA. Der Standort in Leuk ist somit ein strategischer Baustein im europäischen Ausbau des Starlink-Netzes.

Wie geht es weiter?

Das Bewilligungsverfahren läuft laut der Gemeinde Leuk seit Ende Mai und dauert bis zum 28. Juni. Sollte die Bewilligung erteilt werden, könnte der Baustart bereits im Herbst erfolgen. Ein konkretes Fertigstellungsdatum ist noch offen. Parallel dazu finden derzeit technische Abklärungen statt, bei denen das Bakom in Kontakt mit Starlink steht. Die Anlage könnte ein wichtiger Schritt zur digitalen Vernetzung abgelegener Regionen werden – und zugleich die Stellung der Schweiz als Hub für Weltraumkommunikation stärken.

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