Heftige Stürme haben den Süden und Mittleren Westen der USA heimgesucht. Mehr als 30 Menschen kamen ums Leben, darunter zwölf in Missouri. Hunderttausende Haushalte sind ohne Strom, während weitere Unwetter erwartet werden.
Stürme richten massive Schäden an
Am Wochenende fegten schwere Unwetter über mehrere Bundesstaaten hinweg und hinterließen Chaos. Besonders betroffen war Missouri, wo zwölf Menschen ihr Leben verloren. Die Tornados zerstörten Häuser, schleuderten Fahrzeuge umher und entwurzelten zahllose Bäume. Die extremen Windböen fachten zudem bestehende Waldbrände an, die sich rasant ausbreiteten.
In Oklahoma loderten Hunderte Feuer und verbrannten eine Fläche von 170.000 Hektar – das entspricht mehr als dem Vierfachen der Größe Wiens. Gleichzeitig kam es zu weitreichenden Stromausfällen. Laut PowerOutage waren über 230.000 Haushalte in fünf Bundesstaaten betroffen.
Bevölkerung in höchster Alarmbereitschaft
Die Wetterlage bleibt gefährlich. Der US-Wetterdienst warnt, dass sich die Stürme weiter Richtung Ostküste bewegen. Besonders gefährdet sind Alabama, Georgia sowie North und South Carolina. In Georgia rief Gouverneur Brian Kemp den Notstand aus und forderte die Bevölkerung auf, Schutzräume aufzusuchen. Wohnmobile sollten gemieden werden, da sie kaum Schutz bieten.
Viele Menschen versuchten, mit dem Auto den Unwettern zu entkommen. In Kansas führte dies zu schweren Verkehrsunfällen. Bei einer Massenkarambolage mit 50 Fahrzeugen starben mindestens acht Menschen. Auch in Arkansas, Mississippi, Texas und Oklahoma wurden weitere Todesfälle gemeldet.
Über 40 Tornados innerhalb kurzer Zeit
Seit Freitag wurden mehr als 40 Tornados in acht Bundesstaaten registriert, darunter in Missouri, Arkansas, Mississippi, Louisiana, Illinois, Tennessee, Alabama und Indiana. Zum Vergleich: In Deutschland treten durchschnittlich nur etwa 45 Tornados pro Jahr auf.
Tornados entstehen durch starke Temperaturunterschiede und bilden sich oft gemeinsam mit Gewittern. Laut ABC News erreichten die Windhosen Spitzenwerte von über 120 km/h.
Leben in der „Tornado Alley“
In mehreren betroffenen Gemeinden hinterließen die Stürme eine Schneise der Verwüstung. In Villa Ridge, Missouri, begannen die Anwohner bereits kurz nach dem Sturm mit Aufräumarbeiten.
Die Region liegt in der berüchtigten Tornado Alley, einem Gebiet in den USA, in dem Tornados besonders häufig auftreten. Obwohl die Menschen dort mit der Gefahr leben, bleibt die Bedrohung allgegenwärtig. Ein Einwohner brachte es auf den Punkt: „Manchmal bleibt man verschont, manchmal trifft es einen – aber sicher ist, dass es wieder passiert.“