Zentrale Muttergesellschaft meldet Konkurs an
Die Schillinger Vegan Holding, das Dachunternehmen hinter der veganen Burgerkette Swing Kitchen, hat am Freitag offiziell Insolvenz angemeldet. Laut Angaben der Gläubigerschutzverbände belaufen sich die Verbindlichkeiten auf rund 4,3 Millionen Euro. Nur einen Tag zuvor hatte die Filiale „Swing Kitchen 019 Wien Mitte GmbH“ ebenfalls Insolvenz beantragt, mit offenen Forderungen in Höhe von 1,9 Millionen Euro.
Sanierung ohne Eigenverantwortung geplant
In beiden Fällen wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Bei der Holding prüft Insolvenzverwalterin Susi Pariasek nun die wirtschaftliche Tragfähigkeit eines Fortbetriebs. Für den Filialbetrieb in Wien-Mitte wurde Michaela Tschiderer mit der Abwicklung betraut.
Rund 60 Mitarbeiter betroffen
Etwa 40 Gläubiger und 13 Beschäftigte sind direkt von der Insolvenz der Holding betroffen. Die Schillinger Vegan Holding hält sämtliche Anteile an der Swing Kitchen Österreich, welche wiederum alleinige Eigentümerin aller Filialgesellschaften ist – darunter auch die betroffene Niederlassung in der Landstraße mit 19 Angestellten.
Keine Hinweise auf weiteren Dominoeffekt
Laut KSV 1870 bedeutet die Insolvenz der Muttergesellschaft sowie der Filiale in Wien-Mitte nicht automatisch, dass weitere Betriebe der Swing-Kitchen-Gruppe zahlungsunfähig sind. Derzeit gebe es keine Anzeichen dafür, dass weitere Standorte betroffen sein könnten.
Marke mit Vorzeigecharakter in unsicherem Fahrwasser
Swing Kitchen gilt als Vorreiter im Bereich pflanzlicher Schnellgastronomie in Österreich. Das Unternehmen betreibt mehrere Standorte im In- und Ausland und war bisher für seine konsequent vegane Linie bekannt. Ob sich das Unternehmen aus der wirtschaftlichen Krise befreien kann, ist derzeit noch unklar. Die nächsten Wochen dürften entscheidend für die Zukunft der Marke sein.