Ein massiver Vogelgrippe-Ausbruch hat in den USA zu einer erheblichen Eierknappheit geführt. Die Preise steigen, und nun haben die USA mehrere europäische Länder um zusätzliche Lieferungen gebeten.
Skandinavische Länder als mögliche Lieferanten
Dänemark und Schweden haben bereits offizielle Anfragen aus den USA erhalten, wie Medien aus beiden Ländern berichten. Auch Finnland und die Niederlande wurden kontaktiert. Laut dem dänischen Branchenvertreter Jørgen Nyberg Larsen haben die USA nach möglichen Exportmengen gefragt.
Auch der schwedische Eierproduzent Kronägg wurde von US-Behörden angesprochen. Geschäftsführer Markus Lindström bestätigte das Interesse, erklärte jedoch, dass ein Export in die USA unwahrscheinlich sei. Strenge Vorschriften und die aufwendige Logistik eines Atlantiktransports stellen große Hürden dar.
Vogelgrippe sorgt für Verknappung und steigende Preise
Der jüngste Vogelgrippe-Ausbruch hat die US-Geflügelindustrie schwer getroffen. Die aggressive H5N1-Variante verbreitet sich weltweit und zwang US-Betriebe, Millionen von Legehennen zu keulen, um das Virus einzudämmen.
Die Folge: Eier sind knapp und teuer. Donald Trump hat das Problem bereits in seinen Wahlkampf integriert und versprochen, nach einem Wahlsieg die Eierpreise zu senken.
Dänemarks Agrarminister Jacob Jensen betonte, dass die US-Anfragen ein klares Zeichen für die fortwährende Abhängigkeit der Vereinigten Staaten von europäischen Handelsbeziehungen seien.
Türkei will Eierexporte in die USA steigern
Ob Deutschland als Eierlieferant infrage kommt, ist ungewiss. Laut dem Bundesverband Ei werden bereits kleine Mengen über den Spotmarkt in die USA verkauft, jedoch in sehr begrenztem Umfang. Da der Selbstversorgungsgrad bei nur 73 Prozent liegt, sind größere Exporte unwahrscheinlich.
Die Türkei hingegen plant eine deutliche Ausweitung ihrer Eierlieferungen in die USA, wie CNN berichtet. Eine offizielle Bestätigung der US-Regierung zu den laufenden Anfragen liegt jedoch noch nicht vor.
