Ein Waldrapp starb auf einem Golfplatz in Hallein-Rif, nachdem ein Golfball ihn am Flug getroffen hatte. Der Spieler zeigte großes Bedauern, berichtete die Anlageleitung. Der Biologe Johannes Fritz nennt den Vorfall tragisch, weist aber darauf hin, dass niemand schuld sei. Vogelschützer loben inzwischen Golfplätze als wichtige Lebensräume, besonders in Süd-Europa.
Golfplätze als wichtige Lebensräume für Waldrapp
Waldrappe brauchen offene Flächen mit kurzer Vegetation, um Bodentiere zu fressen. Golfplätze bieten solche Flächen in trockenen Regionen. In Andalusien leben viele Waldrappe sogar fast ausschließlich auf Golfplätzen. Auch der Salzburger Flughafen zieht die Vögel wegen seiner naturbelassenen Wiesen an.
Schutzmaßnahmen nach dem Unfall geplant
Nach dem Unfall will die Golfanlage in Hallein-Rif Spielflächen sperren, auf denen die Waldrappe nach Nahrung suchen. Die Leitung nennt das eine Selbstverständlichkeit zum Schutz der Vögel. Der getötete Vogel „Titanus“ stammt aus der Kolonie Grünau im Almtal und wurde für eine mögliche Ausstellung an die Forschungsstelle übergeben.
