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Umweltschützer warnen vor Trumps Plänen zum Tiefseebergbau

by Katharina Eberharter
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Sorge um irreversible Schäden an marinen Ökosystemen

Donald Trump hat per Dekret die Beschleunigung von Genehmigungen für den Tiefseebergbau in US- und internationalen Gewässern angeordnet. Umweltorganisationen kritisieren die Maßnahme scharf und befürchten irreversible Schäden an den Ozeanen.

Trump betonte, dass die USA damit zur weltweiten Führungsmacht bei der Erkundung und Nutzung von Meeresmineralien werden sollen. Der Schritt erfolgt angesichts der chinesischen Dominanz bei wichtigen Rohstoffen wie Nickel, Kobalt und Mangan, die für Hightech- und Militärausrüstungen unverzichtbar sind.

Das kanadische Unternehmen Metals Company kündigte an, in diesem Jahr über eine US-Tochtergesellschaft Genehmigungen für den Abbau von mineralreichen Knollen in internationalen Gewässern zu beantragen. Man wolle „kritische Lieferketten für Rohstoffe in den USA stärken“, hieß es.

Widerstand gegen Tiefseebergbau wächst weltweit

Wissenschaftler und Organisationen fordern Moratorium

Umweltschützer befürchten massive Folgen. Der Tiefseebergbau könne Fischbestände schädigen und die Fähigkeit der Ozeane beeinträchtigen, Kohlendioxid zu speichern – ein entscheidender Faktor im Kampf gegen den Klimawandel.

Mehr als 30 Staaten, Umweltgruppen, Fischereiverbände sowie einige Auto- und Techfirmen fordern ein Moratorium für Tiefseebergbauprojekte. Jeff Watters von der Ocean Conservancy warnte: „Die Zerstörung betrifft nicht nur den Meeresboden, sondern die gesamte Wassersäule.“

Bereits in den 1990er-Jahren gründeten die meisten Staaten die Internationale Meeresbodenbehörde der UNO, um Abbauaktivitäten in internationalen Gewässern zu regulieren. Die USA sind diesem Abkommen jedoch nie beigetreten.

Experten wie Duncan Currie von der Deep Sea Conservation Coalition sehen die Gefahr, dass andere Länder nun ebenfalls ohne verbindliche Regeln handeln. Dies könnte auch bestehende Vereinbarungen zu Fischerei, Schifffahrt und Meeresforschung destabilisieren.

Abwägung zwischen Klimaschutz und Umweltrisiko

Experten sehen schwierige Entscheidungen auf die Welt zukommen

Manche Stimmen weisen darauf hin, dass die Rohstoffe aus der Tiefsee für die Entwicklung klimafreundlicher Technologien notwendig sein könnten. Assheton Stewart Carter von TDi Sustainability betonte, dass harte Entscheidungen nötig seien, um Lösungen für den Klimawandel zu finden.

Doch Kritiker wie Katie Matthews von der Organisation Oceana sehen Trumps Eilinitiative als klaren Fehler. „Hier geht Gier über Vernunft“, sagte sie. Ohne ausreichende Schutzmaßnahmen würde die Förderung die Zerstörung der Ozeane nur beschleunigen.

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