Papst Franziskus spendete vor seinem Tod eines seiner Papamobile. Wohltätigkeitsorganisationen erklärten, sie bauen es zu einer mobilen Klinik um. Caritas-Zweigstellen in Jerusalem und Schweden veröffentlichten am Montag Bilder des umgerüsteten Fahrzeugs. Wann die rollende Praxis zum Einsatz kommt, ist noch offen.
Caritas Jerusalem erklärte, das Fahrzeug werde bereitstehen, sobald ein humanitärer Korridor nach Gaza geöffnet wird. Es soll dort medizinische Grundversorgung für Kinder leisten. Techniker rüsten es mit Geräten zur Diagnose, Untersuchung und Behandlung aus. Das Fahrzeug erhält Testinstrumente, Nahtsets, Nadeln, Spritzen, Sauerstoff, Impfstoffe und einen Kühlschrank.
Symbol für Mitgefühl in Kriegszeiten
Anton Asfar, Generalsekretär von Caritas Jerusalem, betonte in einer Erklärung die Bedeutung der Spende. Er sagte, das Fahrzeug zeige die Nähe, Fürsorge und Liebe des Papstes zu den Schwächsten. Papst Franziskus habe diese Haltung während der Krise immer wieder deutlich gemacht.
Am selben Tag gab Israel bekannt, den gesamten Gazastreifen militärisch einnehmen zu wollen und auf unbestimmte Zeit dort zu bleiben. Die Spende des Papstes stellte somit ein starkes Zeichen inmitten wachsender Spannungen dar.
Papst übte deutliche Kritik an Israels Vorgehen
Während des Gaza-Kriegs äußerte Papst Franziskus scharfe Kritik an den Militäraktionen Israels. Er forderte die Freilassung der Geiseln, die Hamas am 7. Oktober 2023 entführte. Er verlangte zudem eine Untersuchung über mögliche Völkermordhandlungen. Israel wies diesen Vorwurf energisch zurück.
Der Papst sprach regelmäßig über das Leid der Bevölkerung in Gaza. Selbst während eines Krankenhausaufenthalts mit Lungenentzündung rief er jede Nacht die einzige katholische Kirche im Gazastreifen an. Er erkundigte sich nach dem Wohlergehen der Menschen dort. Papst Franziskus starb am 21. April im Alter von 88 Jahren.