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Uber setzt auf autonome Mobilität: Teststart in London vorgezogen

by Jasmin Gloor
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Fahrerlose Fahrzeuge rollen früher als geplant durch die Hauptstadt

Uber plant, im Frühjahr 2025 fahrerlose Taxis in London zu testen – ohne Sicherheitsfahrer am Steuer. Für diese Erprobung arbeitet das Unternehmen mit dem britischen KI-Entwickler Wayve zusammen, der die Technologie bereits mit menschlicher Aufsicht in der Stadt getestet hat. Alle bisherigen Fahrten entsprachen den aktuellen gesetzlichen Vorgaben. Die Ankündigung folgt auf eine erneute Anpassung der britischen Gesetze für autonomes Fahren. Ursprünglich sollte die Technologie 2026 eingeführt werden, später wurde der Termin auf Ende 2027 verschoben. Nun will die Regierung den Start mit einem beschleunigten Regelwerk für autonome Mini-Bus- und Taxi-Dienste vorziehen.

Kundenbeteiligung bleibt bislang offen

Ob die fahrerlosen Fahrzeuge während der Testphase für Fahrgäste nutzbar sein werden, ist derzeit noch unklar. Uber erklärte, dass sich diese Frage aktuell in der Abstimmung befinde. Sobald gesetzliche Rahmenbedingungen es zulassen, will Uber autonome Fahrzeuge dauerhaft über die App in Großbritannien anbieten. Das Verkehrsministerium rechnet mit großen wirtschaftlichen Effekten: Bis 2035 könnten 38.000 neue Stellen entstehen und rund 42 Milliarden Pfund zur Wirtschaft beitragen. Gleichzeitig forderte ein Gewerkschaftsvertreter kürzlich eine umfassende Bewertung der sozialen Folgen solcher Technologien, insbesondere im Hinblick auf Beschäftigung.

Erfahrungen im Ausland liefern gemischte Eindrücke

In Austin, Texas, hat Uber im März bereits einen Robotaxi-Dienst eingeführt. Dort fahren die autonomen Fahrzeuge bis zu 20 Stunden täglich. Fahrgäste können selbst entscheiden, ob sie ein Robotaxi nutzen wollen – die Kosten sind identisch. Tesla plant, im Juni ein vergleichbares Angebot in derselben Stadt zu starten. In Ländern wie China, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Singapur wurden bereits Millionen Kilometer mit fahrerlosen Autos im öffentlichen Raum zurückgelegt. Ob diese sicherer als menschliche Fahrer agieren, ist weiterhin Gegenstand intensiver Forschung. Studien aus den USA weisen auf eine geringere Unfallhäufigkeit bei autonomen Fahrzeugen hin. Dennoch kam es in mehreren Ländern zu Problemen – von Verkehrsunfällen bis hin zu Fällen, in denen Personen im Fahrzeug eingeschlossen waren. Ein Robotaxi-Dienst in San Francisco musste nach technischen Störungen eingestellt werden.

Testfahrt in London zeigt Stärken und Vorsicht der Technologie

Ein Reporter unternahm im Mai eine halbstündige Fahrt durch London in einem mit Wayves Technologie ausgestatteten Ford Mach-E. Während der gesamten Fahrt griff der Sicherheitsfahrer kein einziges Mal ein. Das Fahrzeug bewältigte dichten Verkehr, Baustellen, Radfahrer und einen gehbehinderten Fußgänger sicher. Dank Sensoren, Radar und KI reagierte das System präzise und in Echtzeit auf sämtliche Herausforderungen. Das Auto fuhr besonders vorsichtig und machte die Testfahrt dadurch spürbar sicher und ruhig.

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