Renaults Aktienkurs fiel am Dienstagmorgen um ganze 17 Prozent – der Autobauer sorgte mit schwachen Zahlen und einem Führungswechsel für Unruhe an den Märkten.
Gewinne schmelzen trotz Umsatzplus
Im ersten Halbjahr 2025 legte Renaults Umsatz zwar um 2,5 Prozent auf 27,6 Milliarden Euro zu. Doch beim freien Cashflow gab es eine böse Überraschung: Nur 47 Millionen Euro blieben übrig – deutlich weniger als Analysten erwartet hatten.
Zugleich revidierte der Konzern seine Prognose. Die operative Marge soll 2025 bei rund 6,5 Prozent liegen, nachdem zuvor mehr als 7 Prozent erwartet worden waren. Der Autobauer verweist auf eine angespannte Marktlage, sinkende Einzelhandelszahlen und wachsenden Druck durch die Konkurrenz. Auch beim freien Cashflow rechnet Renault nur noch mit 1 bis 1,5 Milliarden Euro – statt der ursprünglich geplanten 2 Milliarden.
Kostenbremse wird angezogen
Um gegenzusteuern, kündigte Renault ein verstärktes Sparprogramm an. Geplant sind Einschnitte bei Verwaltungs- und Vertriebsausgaben sowie in Produktion und Forschung.
Chefposten vorerst nur kommissarisch besetzt
Zusätzliche Unsicherheit bringt der Abschied von CEO Luca de Meo, der zum Luxuskonzern Kering wechselt. Interimsmäßig übernimmt nun Finanzchef Duncan Minto die Unternehmensleitung. Die Suche nach einem dauerhaften Nachfolger läuft, so Renault in einer Mitteilung.
Bis zur Ernennung eines neuen CEOs leiten Minto und Verwaltungsratschef Jean-Dominique Senard gemeinsam das Tagesgeschäft. Der vollständige Halbjahresbericht soll am 31. Juli veröffentlicht werden.