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Trotz Verbot: Rekordandrang bei Pride in Budapest

by Damian Huber
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Über 100.000 Menschen marschierten am Samstag durch Budapest, obwohl die Regierung die LGBTQ+-Parade offiziell untersagt hatte. Die riesige Beteiligung überraschte viele und stellte einen neuen Rekord für die Veranstaltung dar. Teilnehmer zeigten nicht nur Solidarität mit der Community, sondern auch deutlichen Protest gegen die Politik von Viktor Orbán.

Orbán schäumt – doch seine Strategie geht nach hinten los

Premierminister Viktor Orbán nannte den Marsch „abstoßend und beschämend“ und unterstellte Brüssel, die Demonstration ferngesteuert zu haben. Auf Facebook behauptete er, Drag-Shows und Infomaterial zu Hormonen seien kein Ausdruck von Stolz, sondern ein Angriff auf Ungarns Werte. Trotzdem feierte regierungsnahe Presse den Aufmarsch als Beweis für Orbáns Stärke: Das „linke Lager“ sei nun endgültig mit Pride gleichzusetzen.

Analyst Bulcsú Hunyadi sieht das anders. Laut ihm setzte Fidesz auf Eskalation – und verlor. Das Verbot löste das Gegenteil aus: eine Massenbewegung gegen die Regierung, sichtbar, laut und selbstbewusst.

Ungarns Gesellschaft zeigt Haltung

Budapests Bürgermeister Gergely Karácsony erklärte, das Land habe ein anderes Gesicht gezeigt – eines, das für Freiheit und Europa steht. Tisza-Parteichef Péter Magyar meinte, niemand mobilisiere so viele Menschen gegen sich wie Orbán selbst – durch Spaltung und Hetze. Klára Dobrev von der Demokratischen Koalition sah in der Menge ein deutliches Zeichen: Die Menschen hätten genug vom autoritären Regierungsstil.

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