Home » Tod bei Polizeieinsatz auf Farm löst Proteste und juristische Schritte aus

Tod bei Polizeieinsatz auf Farm löst Proteste und juristische Schritte aus

by Verena Steinberger
0 comments

Landarbeiter stirbt nach ICE-Razzia auf legalem Anbaugelände

In Kalifornien ist ein Mann ums Leben gekommen, nachdem Beamte der US-Einwanderungsbehörde ICE eine legale Cannabisfarm durchsucht hatten. Der Vorfall ereignete sich am Donnerstag in Ventura County, rund 90 Kilometer nordwestlich von Los Angeles. Laut der Landarbeiter-Gewerkschaft United Farm Workers erlag der Arbeiter seinen Verletzungen kurz nach dem Einsatz. Das Heimatschutzministerium erklärte, der Mann sei aus etwa zehn Metern Höhe gestürzt.

Die Aktion richtete sich gegen mutmaßlich undokumentierte Arbeitskräfte. Rund 200 Menschen wurden festgenommen. Zehn Minderjährige, so die Behörden, seien vor potenzieller Ausbeutung und Zwangsarbeit gerettet worden. Während der Razzia kam es zu Auseinandersetzungen mit Demonstrierenden, die gegen das aggressive Vorgehen protestierten. Laut Ministerium versuchten über 500 Personen, den Einsatz zu behindern. Einsatzkräfte setzten Tränengas ein, nachdem Flaschen und andere Gegenstände geworfen worden waren.

Der Betreiber der Plantage, Glass House Brands, bestritt, wissentlich gegen Vorschriften verstoßen zu haben oder Minderjährige zu beschäftigen.

Gericht beschränkt ICE-Befugnisse in Los Angeles

Eine Bundesrichterin stoppte in einer einstweiligen Verfügung das Vorgehen von ICE-Beamten in Südkalifornien. Diese hätten Menschen allein auf Basis ihrer Sprache oder ethnischen Merkmale festgenommen, erklärte Richterin Maame Ewusi-Mensah Frimpong. Die Entscheidung verpflichtet Behörden außerdem, festgenommenen Personen Zugang zu Anwälten zu gewähren. Geklagt hatte die Bürgerrechtsorganisation ACLU gemeinsam mit fünf Betroffenen und Migrantenhilfsgruppen.

Justizministerium räumt weiter auf – Trump-Ermittler entlassen

US-Justizministerin Pam Bondi hat neun weitere Mitarbeiter entlassen, die in Ermittlungen gegen Ex-Präsident Donald Trump involviert waren. Darunter befinden sich laut Berichten zwei Staatsanwälte sowie sieben Mitglieder aus dem Team von Sonderermittler Jack Smith. Insgesamt wurden seit Januar bereits 26 Personen aus dem Umfeld der Trump-Ermittlungen aus dem Dienst entfernt.

Neue US-Sanktionen gegen Kubas Führung

Die US-Regierung verhängte zudem Sanktionen gegen Kubas Präsidenten Miguel Díaz-Canel sowie führende Militär- und Innenbeamte. Grund sei deren Beteiligung an der gewaltsamen Niederschlagung der Proteste im Juli 2021. Das Außenministerium warf ihnen schwere Menschenrechtsverletzungen vor. Auch zahlreiche Justiz- und Sicherheitsbeamte erhielten Einreisebeschränkungen. Bei den damaligen Demonstrationen waren hunderte Personen zu langen Haftstrafen verurteilt worden.

You may also like

Feature Posts

Recent Post

Newsletter

Subscribe my Newsletter for new blog posts, tips & new photos. Let's stay updated!