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Studie: Chloriertes Trinkwasser in den USA und der EU kann Krebsrisiko erhöhen

by Katharina Eberharter
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Eine neue Untersuchung zeigt, dass die Chlorierung von Trinkwasser möglicherweise das Risiko für bestimmte Krebsarten erhöht. Laut den Ergebnissen haben Menschen, die regelmäßig gechlortes Wasser trinken, ein um 33 % höheres Risiko für Blasenkrebs und ein um 15 % höheres Risiko für Darmkrebs.

Gesundheitsrisiken durch Nebenprodukte der Wasseraufbereitung

Chlor wird seit Jahrzehnten zur Desinfektion von Trinkwasser eingesetzt, um Bakterien und Viren abzutöten. Doch durch die Reaktion mit organischen Stoffen im Wasser entstehen potenziell schädliche Nebenprodukte. Besonders Trihalogenmethane (THMs) wie Chloroform und Bromdichlormethan gelten als möglicherweise krebserregend.

Die Grenzwerte für THMs liegen bei 80 ppb in den USA und 100 ppb in der EU. Die neue Studie deutet jedoch darauf hin, dass bereits ab 40 ppb das Krebsrisiko steigt. Die Umweltschutzorganisation EWG empfiehlt einen Höchstwert von 0,15 ppb.

Möglichkeiten zur Reduzierung von Risiken

Die Studie zeigt, dass Männer stärker betroffen sind als Frauen, wobei die Ursachen noch unklar sind. Forscher vermuten, dass Blase und Darm besonders empfindlich auf THMs reagieren, da sie Schadstoffe filtern und ausscheiden.

Alternativen wie UV-Licht-Desinfektion oder Aktivkohlefiltration könnten helfen, sind aber teuer. Wer sich schützen möchte, kann Granulat-Aktivkohle-Filter (GAC) nutzen, um THMs im eigenen Haushalt zu reduzieren.

Fazit: Braucht die Wasseraufbereitung neue Standards?

Die Chlorierung hat viele Krankheiten verhindert, doch ihre Langzeitfolgen müssen weiter untersucht werden. Regierungen und Wasserversorger sollten sichere Alternativen prüfen, um sauberes Trinkwasser ohne Gesundheitsrisiken zu gewährleisten.

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