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Strategiewechsel bei BYD: Türkisches Werk soll Europa beliefern

by Verena Steinberger
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Elektroautobauer verlagert Produktionspläne – Ungarn verliert an Bedeutung

Shenzhen – Der chinesische E-Auto-Riese BYD plant laut Insidern eine deutliche Kurskorrektur: Statt wie ursprünglich vorgesehen in Ungarn, soll der Produktionsstart für Europa nun in der Türkei erfolgen. Grund sind die geringeren Lohnkosten und vorteilhaftere Rahmenbedingungen vor Ort.

Produktionsstart in Ungarn verzögert sich

Die ursprünglich für Szeged (Ungarn) geplante Großfabrik wird erst ab 2026 mit eingeschränkter Kapazität anlaufen. BYD priorisiert stattdessen ein neues Werk im westtürkischen Manisa, in das rund eine Milliarde US-Dollar investiert werden. Dort soll die Fertigung früher und umfangreicher beginnen als zunächst vorgesehen.

EU-Zollstrategie unter Druck

Die Verlagerung stellt einen Rückschlag für die EU dar. Brüssel hatte gehofft, durch Strafzölle auf chinesische Elektroautos mehr Produktion innerhalb der Union anzuziehen. Da die Türkei Teil der europäischen Zollunion ist, kann BYD jedoch ohne Importabgaben in die EU liefern.

BYD reagiert auf Marktprobleme

Die Anpassung der Produktionsstrategie erfolgt auch vor dem Hintergrund schwacher Marktperformance in Europa. BYD hatte Schwierigkeiten, ein funktionierendes Händlernetz aufzubauen, und das Angebot an Hybridfahrzeugen blieb hinter den Erwartungen zurück – vor allem in Märkten mit Skepsis gegenüber reinen E-Autos. Mit dem neuen Werk in der Türkei will das Unternehmen nun verlorenes Potenzial erschließen.

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