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Startschuss für Nachtzug nach Schweden: Bund investiert 47 Millionen in neue Verbindung

by Jasmin Gloor
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Bundesgelder sollen klimafreundliches Reisen fördern

Der Bund möchte Bahnreisen ins Ausland attraktiver machen. Dafür hat das Parlament im CO₂-Gesetz Fördergelder beschlossen. Insgesamt 47 Millionen Franken fließen nun in eine neue Nachtzugverbindung zwischen Basel und Malmö.

Ursprünglich sollten jährlich 30 Millionen Franken für internationale Bahnlinien bereitstehen. Doch das Parlament kürzte die erste Auszahlung auf 10 Millionen Franken. Der Bundesrat möchte diesen Betrag auch in den kommenden Jahren nicht überschreiten. Dadurch bleiben 60 Millionen Franken zur weiteren Verteilung übrig.

Strecke führt über Kopenhagen – Start im April 2026

Das Bundesamt für Verkehr vergibt den Großteil der Mittel an ein einziges Projekt der SBB. Die neue Nachtzuglinie verbindet Basel mit Malmö über Kopenhagen. Ab April kommenden Jahres verkehren wöchentlich sechs Nachtzüge auf dieser Strecke.

Jede Fahrt wird im Schnitt mit 30’000 Franken subventioniert. Laut SBB-Sprecherin Sabrina Schellenberg dienen die Gelder zur Deckung ungedeckter Kosten. Dazu zählen Ausgaben für Energie, Trassen, Rollmaterial und Personal.

Die SBB kooperiert dabei mit der deutschen Tochterfirma des US-Unternehmens RDC. Angaben zu den Gesamtkosten macht die SBB nicht. Auch Fahrpreise und Reisedauer stehen noch nicht fest. Eingesetzt werden bestehende Wagen aus der Zürich-Amsterdam-Verbindung.

Lob und Kritik für die Finanzierung

SVP-Nationalrat Thomas Hurter sieht die Subventionen kritisch. Er bezeichnet sie als Steuergeldverschwendung für eine wenig zukunftsträchtige Strecke. Er fordert Investitionen in bereits etablierte Verbindungen.

Linke Parteien äußern sich gegenteilig. Die Grünen kritisieren die starke Kürzung der ursprünglichen Mittel. Aline Trede warnte bereits letztes Jahr vor einem gefährdeten Ausbau des europäischen Nachtzugnetzes.

Die SBB kündigt unterdessen Qualitätsverbesserungen auf bestehenden Strecken an. Ab Dezember sollen neue Züge auf den Linien nach Hamburg eingesetzt werden. Ab Frühling folgen dann auch neue Wagen auf der Route nach Wien.

Die finale Freigabe der 47 Millionen Franken steht noch aus. Im Dezember entscheidet das Parlament über die Freigabe im Rahmen des Bundesbudgets.

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