Russland startete in der Nacht zu Dienstag eine der bisher größten Drohnenoffensiven gegen die Ukraine, bei der insgesamt 188 Drohnen abgefeuert wurden. Ziel waren 17 Regionen in der Ukraine, wobei vor allem Wohngebäude und die kritische Infrastruktur, darunter das Stromnetz, schwer beschädigt wurden. Viele der Drohnen konnten von der ukrainischen Luftabwehr abgefangen werden, doch der Angriff hinterließ Spuren, besonders in der Region Ternopil, wo die Aufräumarbeiten nach wie vor andauern.
Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich scharf zu den Angriffen und bezeichnete die 188 Drohnen als „Beweis für die völlige Abkehr Russlands von jeglichen Friedensbestrebungen“. Er betonte, dass solche Angriffe zeigen, dass Moskau keinerlei Interesse an einem echten Frieden habe.
Ebenfalls am Dienstag bestätigte Selenskyj einen weiteren russischen Angriff auf eine Tankstelle in Sumy, bei dem mindestens zwei Menschen getötet wurden. Auch ein Wohnhaus und ein Kindergarten wurden beschädigt. Laut Selenskyj sei hier ein Mehrfachraketenwerfersystem zum Einsatz gekommen, das nur durch die Zerstörung russischer Waffen auf deren eigenem Territorium abgewehrt werden könne.
Gleichzeitig setzte die Ukraine weiterhin auf US-ATACMS-Raketen, um russische Infrastruktur zu zerstören. Am Samstag trafen fünf ATACMS-Raketen in der Region Kursk auf ein russisches Luftabwehrsystem, wobei nur drei der Raketen abgefangen wurden und mehrere russische Soldaten verletzt wurden. Bei einem weiteren Angriff am Montag trafen sieben von acht Raketen ihre Ziele, was zu Schäden und Verletzten unter den russischen Soldaten führte.
Der Konflikt spitzt sich weiter zu, während beide Seiten ihre militärischen Operationen intensivieren und neue Waffen zum Einsatz kommen.
