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René Benko und die Laura Privatstiftung: Einblicke in ein milliardenschweres Vermögensnetzwerk

by Damian Huber
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René Benkos Insolvenz und die Rolle der Laura Privatstiftung werfen Fragen zu mutmaßlichen Vermögensverschiebungen und Gläubigerschutz auf.

Vermögensaufstellung der Laura Privatstiftung

Die Tiroler Tageszeitung veröffentlichte eine Vermögensliste der Laura Privatstiftung, die vor dem Signa-Kollaps im November 2023 erstellt wurde. Die Stiftung, gegründet 2006, umfasst Immobilien, Beteiligungen und Luxusgüter wie eine Yacht, einen Privatjet und Ferraris.

Zusammengerechnet hatte das Vermögen der Stiftung im Sommer 2023 einen Marktwert von etwa einer Milliarde Euro. Der Buchwert wurde mit 740 Millionen Euro angegeben, während Verbindlichkeiten von rund 370 Millionen Euro bestanden.

Umfangreiches Immobilienportfolio

Die Stiftung hält ein umfangreiches Immobilienportfolio mit 14 Objekten oder Objektgruppen. Dazu gehören ein Portfolio in Innsbruck mit elf Zinshäusern und fünf Wohnungen, darunter ein Objekt in der Museumstraße im Wert von 139 Millionen Euro.

Weitere Vermögenswerte umfassen Benkos Villa in Igls (63 Millionen Euro), ein Grundstück in Seefeld (8,7 Millionen Euro) und Immobilien in Deutschland, darunter das „Charlotte“-Gebäude am Gendarmenmarkt in Berlin. Exklusive Besitztümer wie das „Chalet N“ in Lech, eine Dachgeschosswohnung in Wien und Villen am Gardasee runden das Portfolio ab.

Auch eine 42-Prozent-Beteiligung an der Laura Holding, mit einem Wert von 212,8 Millionen Euro, gehörte dazu. Diese Holding hielt wiederum Premium-Immobilien.

Stiftungsstruktur und rechtliche Auseinandersetzungen

René Benko und seine Mutter Ingeborg gründeten die Stiftung, doch die Stifterrechte wurden 2013 vollständig an Ingeborg übertragen. René Benko schied 2024 aus dem Beirat der Stiftung aus, kurz vor seiner Privatinsolvenz.

Ein Insolvenzverwalter strebt nun an, die Stifterrechte von Benkos Mutter rechtlich zu übernehmen. Ziel ist, Vermögenswerte der Stiftung dem Insolvenzverfahren zugänglich zu machen. Die erste Gerichtsverhandlung dazu findet am Donnerstag in Innsbruck statt.

Zusätzlich wurden einige Vermögenswerte bereits verkauft. Benkos Signa-Beteiligung zerbrach während der Milliardeninsolvenz. Der Fall bleibt aufgrund seiner komplexen rechtlichen und wirtschaftlichen Dimensionen im Fokus der Ermittler.

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