Red Bull steckt nach dem Großen Preis von Bahrain in einer handfesten Krise. Max Verstappen kam nur als Sechster ins Ziel – sichtlich unzufrieden mit dem Auto und dem Team. Nach dem Rennen hielten Teamchef Christian Horner, Technikdirektor Pierre Waché, Motorsportberater Helmut Marko und Chefingenieur Paul Monaghan Krisengespräche ab.
Red Bull gesteht Probleme ein – schnelle Lösung nicht in Sicht
Horner gab offen zu, dass der Bahrain-GP Schwächen offenbart habe:
„Dieses Rennen hat einige Schwachstellen schonungslos aufgedeckt. Wir wissen, woran es liegt – die Lösungen brauchen aber Zeit.“
Helmut Marko nannte die Leistung im deutschen TV „sehr beunruhigend“ und räumte ein, dass der Druck groß sei. Verstappen selbst zeigte sich verärgert:
„Alles, was schieflaufen konnte, ist schiefgelaufen.“
Sky-Reporter Ted Kravitz berichtete, dass Verstappens Manager Raymond Vermeulen Marko nach dem Rennen wütend zur Rede stellte. Durch Markos vorherige Aussagen über eine leistungsgerechte Ausstiegsklausel im Vertrag des Weltmeisters gibt es nun erneut Spekulationen über Verstappens Zukunft bei Red Bull.
Ferrari findet Zuversicht: Hamilton wird stärker
Im Gegensatz dazu zeigte sich Ferrari nach Bahrain deutlich optimistischer. Lewis Hamilton fuhr mit Platz fünf sein bislang bestes Ergebnis für die Scuderia ein, Charles Leclerc wurde Vierter. Auch wenn Ferrari weiterhin hinter McLaren und Mercedes liegt, deutet sich eine positive Entwicklung an.
Hamilton äußerte sich zufrieden über seine Fortschritte mit dem neuen Auto:
„Ich glaube, ich habe jetzt verstanden, wie das Auto gefahren werden will. Ich habe dieses Wochenende mehr gelernt als an allen anderen zuvor.“
Ferrari-Teamchef Fred Vasseur lobte die Zusammenarbeit mit dem Briten, betonte aber auch den Anpassungsprozess:
„Zwölf Jahre Zusammenarbeit ersetzt man nicht in zwei Rennen. Wir passen das Auto an Lewis an, aber auch er muss sich anpassen.“
Er betonte die Wichtigkeit einer ruhigen Herangehensweise:
„Wir hatten die letzten zwei Jahre ähnliche Starts. Es geht um Hundertstel. Ich bin überzeugt, dass wir wieder unseren Weg finden werden.“
Gegensätzliche Entwicklungen
Während McLaren mit dem dominanten Sieg von Oscar Piastri die Pace vorgibt, kämpft Red Bull mit technischen Problemen und internen Spannungen. Verstappens Titelverteidigung steht früh unter Druck.
Ferrari hingegen scheint mit Hamiltons Lernkurve und Vasseurs ruhiger Führung zunehmend in Fahrt zu kommen. Die unterschiedlichen Entwicklungen bei den Spitzenteams prägen schon jetzt den Charakter der Formel-1-Saison 2025.