Wladimir Putin hat Donald Trump zu seiner zweiten Amtszeit als US-Präsident gratuliert. In einer Sitzung des russischen Sicherheitsrats am Montag betonte der russische Präsident die Wichtigkeit, die Kommunikation zwischen den USA und Russland wiederherzustellen, um globale Konflikte zu entschärfen.
Russland hofft auf Neustart der diplomatischen Beziehungen
Putin begrüßte die Signale aus der neuen US-Regierung, die unterbrochenen Kontakte zwischen Washington und Moskau wiederaufzunehmen. Er äußerte seine Zuversicht, dass die Zusammenarbeit zwischen den beiden Großmächten verbessert werden könne.
„Wir schätzen die Aussagen des neu gewählten US-Präsidenten und seines Teams über die Wiederherstellung direkter Kontakte mit Russland“, sagte Putin. „Die Bemühungen, eine Eskalation zu einem dritten Weltkrieg zu verhindern, sind ein Schritt in die richtige Richtung. Wir gratulieren ihm zu seinem Amtsantritt.“
Der russische Präsident zeigte sich außerdem offen für Gespräche über den Ukraine-Konflikt, der die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen erheblich belastet hat. Trump selbst hatte angekündigt, sich für eine friedliche Lösung in der Ukraine einzusetzen. Am 9. Januar erklärte er: „Präsident Putin will ein Treffen; er hat dies öffentlich gesagt. Wir müssen diesen Krieg beenden.“
Die beiden Staatschefs trafen sich zuletzt 2018 beim Gipfel in Helsinki, bei dem sie ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit signalisierten.
Krieg in der Ukraine bleibt ungebremst
Trotz Trumps Versprechen, Frieden zu fördern, bleibt der Konflikt in der Ukraine ungelöst. Beide Seiten, Russland und die Ukraine, verstärken ihre militärischen Anstrengungen, um sich für mögliche Verhandlungen besser zu positionieren.
Russische Streitkräfte haben im vergangenen Jahr Fortschritte in den östlichen und südlichen Regionen der Ukraine erzielt, allerdings ohne die vollständige Kontrolle über diese Gebiete zu erlangen. Russland verstärkte seine Raketen- und Drohnenangriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine, um deren Widerstandskraft zu schwächen.
Die Ukraine antwortete mit Gegenoffensiven, darunter ein Vorstoß in die russische Region Kursk im letzten Jahr. Zudem setzte Kiew Langstreckenwaffen ein, die von den USA geliefert wurden, um wichtige russische Ziele wie Ölanlagen zu treffen.
Friedensgespräche scheitern an unvereinbaren Positionen
Die Verhandlungen über eine mögliche Friedenslösung kommen weiterhin nicht voran. Putin erklärte, dass Russland bereit sei, Gespräche aufzunehmen, jedoch nur unter der Bedingung, dass die „Realitäten vor Ort“ berücksichtigt werden. Dazu zählt die Anerkennung der russischen Kontrolle über annektierte Gebiete sowie die Forderung, dass die Ukraine ihren NATO-Beitritt aufgibt.
Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnt diese Bedingungen strikt ab und fordert den vollständigen Rückzug der russischen Truppen aus allen besetzten Gebieten als Voraussetzung für Friedensgespräche. Während einige westliche Verbündete zurückhaltend gegenüber einer schnellen NATO-Mitgliedschaft der Ukraine sind, besteht Kiew auf starken Sicherheitsgarantien, um die territoriale Integrität des Landes zu sichern.
Russland kontrolliert derzeit etwa 20 % des ukrainischen Territoriums, darunter die Krim, die 2014 annektiert wurde. Moskau hat in den letzten Monaten an der über 1.000 Kilometer langen Frontlinie bedeutende Fortschritte erzielt, was seine Verhandlungsposition stärkt.
Mit unnachgiebigen Positionen auf beiden Seiten und einer Eskalation des Konflikts scheint eine Friedenslösung weiterhin in weiter Ferne zu liegen.