Tausende demonstrieren für Demokratie und Rechtsstaat
In allen Teilen der Vereinigten Staaten gehen derzeit Menschen auf die Straße, um gegen Donald Trumps politischen Wiederaufstieg zu protestieren. Die Teilnehmer kritisieren Angriffe auf demokratische Institutionen, den Umgang mit Migranten, Kürzungen bei sozialen Programmen und den Rückbau staatlicher Strukturen.
In Washington trugen Demonstrierende Schilder mit Botschaften wie „Nicht mein Präsident“, „Finger weg vom Rechtsstaat“ und „Hört auf, Amerika zu zerstören“. Aktivist Ezra Levin sagte, die Regierung solle sich aus „unseren Schulen, Nachbarschaften und Freiheiten“ heraushalten.
Auch in Europa fanden Solidaritätsaktionen statt – unter anderem in Frankfurt, Berlin und Wien. Trotz geringerer Teilnehmerzahlen als bei früheren Großkundgebungen gelten die Proteste als die größten gegen Trump seit 2017.
Obama: „Der Bürger trägt die Verantwortung“
Bei einer Rede vor über 5.000 Studierenden am Hamilton College in New York forderte Ex-Präsident Barack Obama die Menschen auf, sich nicht entmutigen zu lassen. „Das wichtigste Amt in einer Demokratie ist das des Bürgers“, sagte er. „Niemand sonst wird kommen, um uns zu retten.“
Er warnte davor, dass Anwaltskanzleien und Universitäten politisch unter Druck geraten könnten – und rief sie dazu auf, trotzdem Haltung zu zeigen. Institutionen, die für Meinungsfreiheit, Diversität und Gerechtigkeit stehen, dürften sich nicht beugen. „Jetzt ist die Zeit, um Rückgrat zu zeigen.“
Harris: „Angst ist verständlich – aber wir dürfen nicht aufgeben“
Kamala Harris, frühere Vizepräsidentin und Spitzenpolitikerin der Demokraten, sprach in einer Rede an Frauen über die aktuelle Stimmung im Land. „Ich weiß, dass viele sich Sorgen machen“, sagte sie. „Trumps Rückkehr hat ein Gefühl der Angst ausgelöst.“
Dennoch appellierte sie an Mut und Zusammenhalt. „Ich bin nicht hier, um zu sagen: Ich habe es euch gesagt“, sagte sie mit einem Lächeln. „Ich bin hier, um euch zu erinnern: Wir haben die Kraft, dagegenzuhalten.“
