Die Polizei verhaftete am 29. April einen 59-jährigen Griechen, der NATO-Aktivitäten im Hafen Alexandroupolis filmte.
Beamte des Nachrichtendienstes und der Polizei führten die Festnahme gemeinsam durch und verdächtigten den Mann der Spionage.
Der Mann filmte militärisches Personal und Ausrüstung der NATO und der USA mit Handy und Kamera.
Er verschickte das Material über eine verschlüsselte App an eine Kontaktperson und handelte laut Polizei im Auftrag.
Die Behörden bestätigten, dass der Hafen als NATO-Drehkreuz für Einsätze in Osteuropa und der Ukraine dient.
Staatliche Medien berichteten, der Verdächtige sei gebürtiger Georgier mit griechischem Pass.
Ermittler prüfen, ob der Mann über einen litauischen Kontakt Verbindung zu russischen Diensten unterhielt.
Gericht schickt Angeklagten in Untersuchungshaft
Am Freitag brachte die Polizei den Verdächtigen zur ersten Anhörung vor einen Ermittlungsrichter in Alexandroupolis.
Er bestritt vor Gericht alle Anschuldigungen und erklärte, er habe keine geheimen Informationen verschickt.
Der Verteidiger betonte, dass vergleichbare Aufnahmen bereits in der Presse erschienen seien.
Trotzdem ordnete das Gericht Untersuchungshaft an und nannte noch keinen Prozesstermin.
Die Behörden führen die Ermittlungen weiter, während der Beschuldigte im Gefängnis bleibt.
Die Polizei hält den Namen des Mannes bislang unter Verschluss.
Spionageverdacht rückt NATO-Logistikstützpunkt ins Zentrum
Der Hafen Alexandroupolis spielt eine zentrale Rolle bei NATO-Transporten für osteuropäische Einsätze.
Er dient als Umschlagplatz für Truppenbewegungen und Materiallieferungen Richtung Ukraine.
Die Festnahme lenkt erneut den Fokus auf Sicherheitslücken in militärischen Knotenpunkten.
Experten warnen vor zunehmenden Ausspähversuchen ausländischer Nachrichtendienste in strategischen Regionen.