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Plötzlicher Sturm zwingt Pfadilager zur Flucht: 200 Kinder evakuiert

by Jasmin Gloor
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Ein schweres Gewitter hat am Sonntagabend ein Pfadilager in Steinen SZ getroffen. Rund 200 Kinder und Jugendliche mussten in Sicherheit gebracht werden. Die Gemeinde stellte rasch Notunterkünfte zur Verfügung. Alle Beteiligten blieben unverletzt.


Gewitter überrascht Lager trotz Vorbereitung

Das Unwetter traf das Urner Kantonallager «Ürner KaLa» mit voller Wucht. Vom Zugersee her zogen Blitze, Starkregen und Hagel auf. Innerhalb weniger Minuten fielen 25 Liter Regen pro Quadratmeter. Sturmböen beschädigten Zelte und schleuderten Material durch die Luft. Trotz Sicherheitskonzept war die Wucht des Gewitters kaum kontrollierbar.


Gemeinde reagiert schnell mit Notunterkünften

Die Lagerleitung evakuierte das Camp kurz vor 21 Uhr. Die Gemeinde Steinen öffnete umgehend Schulräume und die Turnhalle. Dort fanden die Kinder und Jugendlichen Schutz vor dem Sturm. Die Entscheidung fiel frühzeitig, bevor Verletzungen entstehen konnten. Bereits am Montag brach die Lagerleitung das Camp endgültig ab. Ursprünglich sollte es bis zum 26. Juli dauern.


Zerstörtes Lager – nasse Kleider und beschädigte Ausrüstung

Noch während des Gewitters versuchte das Team, Zelte und Material zu sichern. Der Sturm richtete jedoch grosse Schäden an. Viele Zelte waren unbrauchbar, Kleider und Ausrüstung komplett durchnässt. Zurückgebliebene Gegenstände werden nun getrocknet und später zurückgegeben. Die Schäden machten eine Fortsetzung des Lagers unmöglich.


Emotionale Entscheidung für das Leitungsteam

Andreas Wolf, Pfadiname Lupo, sprach im Namen der Lagerleitung. Gegenüber SRF erklärte er den schweren Entscheid. «In diesem Lager steckt viel Herzblut», sagte er. Ersatzmaterial hätte nicht ausgereicht. Viele Kinder hatten keine trockene Kleidung mehr. Die nächtliche Evakuierung belastete besonders die Jüngeren. «Das Wohl der Teilnehmenden ging über alles», betonte Wolf. Deshalb entschied sich die Leitung für den Abbruch.


Früher Abbruch bleibt die Ausnahme

Laut Annina Reusser von der Pfadibewegung Schweiz brechen nur wenige Lager frühzeitig ab. Bei rund 1400 Lagern pro Jahr seien es meist nur einige wenige. Häufige Gründe seien Unwetter oder Krankheitsausbrüche. Bei starker Magen-Darm-Verbreitung könne ein Lager ebenfalls nicht weitergeführt werden.


Sicherheitskonzepte bewähren sich in Krisenmomenten

Ob ein Lager abgebrochen wird, entscheidet nicht die Leitung allein. Ein Krisenteam steht beratend zur Seite. Entscheidend ist auch, ob das Team noch genügend Energie hat. Jedes Lager braucht ein Sicherheitskonzept mit Evakuierungsplan. In Steinen funktionierte dieses Konzept einwandfrei. Die Kinder wurden rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Die Situation blieb trotz Chaos unter Kontrolle.

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