Washington lockert Exportstopp für Technologieprodukte
Nvidia teilte mit, dass es den Verkauf seiner Hochleistungs-KI-Chips nach China bald wieder aufnehmen werde. Die US-Regierung habe dem Unternehmen zugesichert, die erforderlichen Exportlizenzen zu bewilligen, hieß es in einem Blogeintrag.
Zuvor hatte Präsident Donald Trump im April ein Verbot für den Export der H20-Chips verhängt. Die US-Behörden befürchteten, China könne die Chips militärisch einsetzen.
H20-Chip entstand als Reaktion auf frühere Exportregeln
Der H20-Chip war speziell für den chinesischen Markt konzipiert worden, nachdem Präsident Bidens Regierung im Jahr 2023 Exportauflagen verhängte. Trotz dieser Anpassung stoppte die Trump-Regierung im April 2025 den Verkauf erneut.
Nvidias Erklärung erfolgte, während sich die Beziehungen zwischen den USA und China langsam entspannten. Im Mai beschlossen beide Seiten eine Zollpause und setzten den 12. August als Frist für eine langfristige Einigung.
China erleichterte zuletzt den Export seltener Erden. Die USA lockerten im Gegenzug Beschränkungen für Chipdesign-Software, die in China genutzt wird.
Nvidia-Chef verhandelt mit beiden Regierungen
China zählt zu Nvidias bedeutendsten Absatzmärkten weltweit. Konzernchef Jensen Huang lobbyierte in den letzten Monaten intensiv bei beiden Regierungen, um den Verkauf der H20-Chips zu ermöglichen.
Das Unternehmen erklärte, Huang halte sich derzeit in China auf. Er habe Präsident Trump getroffen, um Nvidias Engagement für US-Innovation und Arbeitsplätze zu bekräftigen. Außerdem sprach er mit chinesischen Beamten und Branchenvertretern über sichere und produktive Nutzungsmöglichkeiten von KI.
In der vergangenen Woche erreichte Nvidia als erstes Unternehmen weltweit eine Marktkapitalisierung von 4 Billionen US-Dollar (rund 2,3 Billionen Pfund).