Nvidia verzeichnete in diesem Jahr einen enormen Kursanstieg und erreichte eine Marktbewertung von 3,6 Billionen US-Dollar. Das Unternehmen ist nun das wertvollste der Welt. Investoren äußern jedoch zunehmend Bedenken, da das Umsatzwachstum hinter den Erwartungen zurückbleibt – trotz hoher Nachfrage nach den KI-Chips.
Am Mittwoch teilte Nvidia mit, dass das Umsatzwachstum im laufenden Quartal das niedrigste seit sieben Quartalen sein werde. Nach dieser Nachricht fiel die Aktie um 5 %, erholte sich aber und beendete den Handel mit einem Minus von 2,5 %. Zuvor hatte die Aktie während des regulären Handels bereits 0,8 % verloren. In den letzten zwei Monaten war der Kurs um über 20 % gestiegen und hatte ein neues Rekordhoch erreicht.
Blackwell-Chips: Potenziale und erste Herausforderungen
Nvidia führt die Blackwell-Serie ein, deren hohe Nachfrage das Unternehmen optimistisch stimmt. Trotz anfänglicher Belastungen für die Bruttomargen erwartet Nvidia langfristige Verbesserungen. Finanzvorstand Colette Kress sagte, die Verkäufe entwickelten sich besser als prognostiziert. Nvidia rechnet damit, im vierten Quartal einen Umsatz von 37,5 Milliarden US-Dollar zu erzielen, was die Analystenschätzungen leicht übertrifft.
Berichte über Überhitzungsprobleme bei Servern wies CEO Jensen Huang zurück. Kunden wie Microsoft und Oracle hätten die Systeme erfolgreich implementiert. Die Margen der neuen Chips sollen von anfänglichen 70–71 % auf 75 % steigen, sobald die Produktion optimiert wird.
Herausforderungen im Wachstum und der Produktion
Trotz starker Nachfrage verlangsamt sich Nvidias Umsatzwachstum. Im vierten Quartal wird ein Wachstum von 69,5 % erwartet, verglichen mit 94 % im Vorquartal. Produktionsengpässe bei TSMC, Nvidias Hauptfertigungspartner, erschweren die Lieferung. CEO Huang kündigte an, die Produktion der Blackwell-Chips auszuweiten und Zykluszeiten zu verbessern.
Nvidias Geschäft mit Datenzentren bleibt stark, obwohl das Wachstum hier ebenfalls nachlässt. Der Umsatz in diesem Bereich stieg im dritten Quartal um 112 % auf 30,77 Milliarden US-Dollar, verglichen mit 154 % im Vorquartal. Cloud-Anbieter investieren weiterhin in Nvidias Chips, um die steigenden Anforderungen der generativen KI zu decken. Dennoch sank die bereinigte Bruttomarge auf 75 %.
