Hochrangige israelische Beamte nehmen an Waffenstillstandsgesprächen teil, um Fortschritte im Gaza-Konflikt zu erzielen.
Top-Verhandler in Doha: Neuer Anlauf für Frieden
Israels Premierminister Benjamin Netanyahu entsendet Mossad-Chef David Barnea nach Katar, um an den laufenden Verhandlungen mit Hamas teilzunehmen. Auch der Leiter des Inlandsgeheimdienstes Shin Bet sowie politische Berater sind Teil der Delegation. Diese hochrangige Beteiligung signalisiert einen neuen Versuch, den festgefahrenen Konflikt zu lösen.
Seit Beginn des 15-monatigen Krieges konnte nur eine kurze Waffenruhe erreicht werden. Die Verhandlungen, die von den USA, Ägypten und Katar vermittelt werden, drehen sich weiterhin um die Zerschlagung der Hamas-Militärstrukturen, während Hamas den vollständigen Rückzug israelischer Truppen aus Gaza fordert.
Geiselnahmen verschärfen die Verhandlungsdynamik
Mit etwa 100 Geiseln in Gaza wächst der Druck auf Netanyahu, eine Lösung zu finden. Der Fund von zwei Geiselleichen in der vergangenen Woche hat die Sorgen der Angehörigen weiter verstärkt.
Sowohl die scheidende US-Regierung unter Präsident Joe Biden als auch der designierte Präsident Donald Trump drängen auf eine Einigung vor der Amtseinführung am 20. Januar. US-Außenminister Antony Blinken äußerte sich zuversichtlich und bezeichnete eine Einigung als „nahe“.
Knackpunkte: Gefangenenaustausch und Truppenrückzug
Zu den zentralen Herausforderungen zählen die Abfolge der Freilassung von Geiseln und palästinensischen Gefangenen sowie die Bedingungen für einen Rückzug der israelischen Truppen aus dicht besiedelten Gebieten in Gaza.
Der Konflikt, der durch den Angriff der Hamas im Oktober 2023 ausgelöst wurde, hat verheerende Folgen. Laut Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza wurden über 46.000 Palästinenser getötet. Netanyahus Entscheidung, hochrangige Sicherheitsbeamte und den zukünftigen US-Sondergesandten Steve Witkoff in die Verhandlungen einzubinden, verdeutlicht die Dringlichkeit, eine Lösung zu finden.