Schweizer verlieren Goldspiel in der Verlängerung – USA feiern historischen Titel
STOCKHOLM – Die Schweizer Eishockeynationalmannschaft verpasst den ersten Weltmeistertitel ihrer Geschichte nur knapp. Im Endspiel der IIHF-Weltmeisterschaft unterlag die Nati am Sonntagabend den USA mit 0:1 nach Verlängerung. Den entscheidenden Treffer erzielte der Amerikaner Tage Thompson, der seinem Team damit den ersten WM-Triumph seit 1933 sicherte.
Für die Schweiz war es nach 2013 und 2018 bereits das dritte verlorene WM-Finale – und erneut bleibt der grosse Coup verwehrt.
Taktisch geprägtes Finale auf Augenhöhe
Beide Mannschaften begegneten sich auf hohem Niveau und neutralisierten sich über weite Strecken. Die Partie war geprägt von taktischer Disziplin, starker Defensivarbeit und überragenden Leistungen beider Torhüter. Leonardo Genoni auf Schweizer Seite hielt sein Team mit zahlreichen Paraden im Spiel.
Erst in der Verlängerung gelang es den Amerikanern, die Entscheidung herbeizuführen. In der 64. Minute nutzte Thompson eine Unachtsamkeit der Schweizer und schoss die USA zum Titel.
Schweizer Spieler enttäuscht – aber stolz
„Das tut weh“, sagte Kapitän Nico Hischier nach dem Schlusspfiff. „Wir haben alles gegeben und bis zum Schluss geglaubt. Es war ein starkes Turnier von uns.“ Auch Trainer Patrick Fischer zollte seiner Mannschaft Respekt: „Wir waren auf Augenhöhe mit einem sehr starken Gegner. Ich bin stolz auf die Leistung und den Einsatz meiner Jungs.“
Silbermedaille mit Symbolkraft
Auch wenn die ganz grosse Belohnung erneut ausbleibt, hat die Schweizer Mannschaft ein starkes Zeichen gesetzt. Der Weg ins Finale war geprägt von Teamgeist, Leidenschaft und spielerischer Reife. Die Nati zählt spätestens jetzt zu den festen Grössen im internationalen Eishockey.
Der schmerzhafte Finalverlust könnte schon bald einer neuen Chance weichen – das Fundament für künftige Erfolge ist gelegt.