Elon Musk hat sich öffentlich für Howard Lutnick als nächsten US-Finanzminister ausgesprochen und damit Einfluss auf die laufenden Überlegungen von Donald Trump bezüglich dieser Schlüsselposition genommen. Auf der Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) bat Musk seine Anhänger, einen Kandidaten zu unterstützen, der nicht auf das gewohnte „Business as usual“ setzt, sondern „echte Veränderungen“ umsetzen würde.
Howard Lutnick, ehemaliger CEO von Cantor Fitzgerald, wird als einer der favorisierten Kandidaten für das Amt des Finanzministers gehandelt. Er steht im Wettbewerb mit Scott Bessent, dem Gründer einer Kapitalmanagementfirma, der die US-Zollpolitik unterstützt und die Rolle des US-Dollars als Weltreservewährung betont.
Musk erklärte, dass Bessent eine „Business-as-usual“-Wahl sei, während Lutnick tatsächlich Veränderungen bewirken würde. „Business as usual führt Amerika in den Bankrott, daher brauchen wir Veränderungen“, schrieb Musk und forderte seine Follower auf, ihre Meinung zu äußern, damit Trump diese in die Entscheidung einfließen lassen könne.
Lutnick selbst äußerte sich in einem Interview und betonte, dass der neue Finanzminister „den politischen Richtlinien des Präsidenten treu bleiben“ werde. Er beschrieb sich als „fiskalischen Konservativen und sozialen Liberalen“ und erklärte, dass die Demokratische Partei sich von seinen Prinzipien entfernt habe.
Beide Kandidaten unterstützen Trumps Zollpolitik, die als Instrument zur Stärkung der US-Wirtschaft und im Konflikt mit China betrachtet wird. Bessent verteidigte die Zölle kürzlich als notwendig, um „für die Amerikaner einzutreten“. Dennoch gibt es Bedenken, dass solche Maßnahmen das Wachstum bremsen und die Inflation anheizen könnten.
Musk selbst spielt eine zunehmend zentrale Rolle in Trumps Zukunftsplänen. Er wird voraussichtlich eine Schlüsselposition in der „Department of Government Efficiency“ übernehmen, einer neuen Behörde, die ineffiziente Ausgaben reduzieren und die Regierungsstruktur optimieren soll. Dies hat bei einigen Beobachtern Besorgnis ausgelöst, da Musk als eine Art „Co-Präsident“ wahrgenommen wird.
Am vergangenen Samstag saßen Musk und Trump gemeinsam ringside bei einer UFC-Veranstaltung in New York, begleitet von weiteren prominenten Persönlichkeiten. Musk ist ein enger Verbündeter von Trump, nachdem er mehr als 100 Millionen Dollar in dessen Wahlkampagne investiert hat.