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Microsoft: In Zukunft wird jeder Chef über KI-Mitarbeiter

by Katharina Eberharter
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Technologiekonzern sieht neue Arbeitswelt mit „Agenten-Chefs“

Microsoft prognostiziert eine Arbeitswelt, in der jeder Mensch KI-Agenten anleitet und steuert. Laut dem Unternehmen sollen künftig sogenannte „Frontier Firms“ entstehen – Firmen, in denen künstliche Intelligenz zentrale Aufgaben übernimmt.

Jared Spataro, Microsoft-Manager, erklärte in einem Blogbeitrag: „Jeder wird lernen müssen, wie ein CEO eines KI-gestützten Start-ups zu denken.“ Mitarbeitende sollen KI-Agenten aufbauen, Aufgaben delegieren und ihren eigenen Einfluss damit verstärken.

Microsoft geht davon aus, dass innerhalb der nächsten fünf Jahre die meisten Unternehmen nach diesem Prinzip arbeiten werden. Aufgaben wie Datenauswertungen oder Finanzprognosen sollen künftig von KI-Agenten in Echtzeit übernommen werden.

Laut Microsofts aktuellem Work Trend Index Bericht würden diese neuen Firmen schneller wachsen, agiler handeln und rascher Werte schaffen.

In drei Schritten zur KI-gesteuerten Firma

Vom KI-Assistenten bis zum eigenständig arbeitenden Agenten

Der Weg zur „Frontier Firm“ verläuft laut Microsoft in drei Phasen. Zunächst erhält jeder Angestellte einen persönlichen KI-Assistenten, der einfache Aufgaben erledigt.

In der zweiten Phase treten KI-Agenten als digitale Kollegen ins Team ein und übernehmen spezifische Tätigkeiten. Schließlich steuern Menschen mehrere KI-Agenten, die selbstständig ganze Geschäftsprozesse abwickeln, während die Mitarbeitenden nur noch übergeordnete Ziele vorgeben.

Microsoft erwartet, dass diese Entwicklung besonders das Wissensmanagement verändert. Aufgaben, die früher menschliche Arbeit erforderten, werden zunehmend von autonomen Systemen erledigt.

Beispielsweise könnten in Lieferketten KI-Agenten die gesamte Logistik übernehmen, während Menschen strategische Entscheidungen und Beziehungen verwalten.

Chancen und Risiken: Arbeitswelt im Wandel

Produktivitätszuwachs versus Stellenabbau

Microsoft betont, dass KI monotone Aufgaben verringern und die Produktivität steigern könnte. Dennoch warnen Experten vor erheblichen Risiken für den Arbeitsmarkt.

Laut einem Bericht zur internationalen KI-Sicherheit könnten viele Menschen durch fähige KI-Agenten ihre Jobs verlieren. Der Internationale Währungsfonds schätzt, dass 60 % der Arbeitsplätze in Industrienationen von KI betroffen sind, davon rund die Hälfte negativ.

In Großbritannien könnte laut dem Tony Blair Institute KI bis zu drei Millionen Stellen im Privatsektor ersetzen. Dennoch erwartet man, dass neue Jobs entstehen und der endgültige Arbeitsplatzverlust in den niedrigen Hunderttausenden liegt.

Dr. Andrew Rogoyski von der University of Surrey warnt: Unternehmen könnten versucht sein, menschliche Arbeitskraft durch KI zu ersetzen. Dadurch drohe nicht nur Wissen verloren zu gehen, sondern auch die Innovationskraft und die Fähigkeit, langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen.

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