Zahl der Verkehrssünder steigt deutlich
Im Jahr 2024 verloren in der Schweiz 86’995 Autofahrer ihren Führerausweis, was einem Anstieg von 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders stark betroffen waren Lernfahrer und Senioren über 75 Jahre.
Laut dem Bundesamt für Strassen (Astra) waren überhöhte Geschwindigkeit und Alkoholkonsum die häufigsten Gründe für den Führerscheinentzug. In 31’941 Fällen wurde das Dokument wegen zu schnellen Fahrens entzogen – ein Anstieg von 12,8 Prozent. Alkoholkonsum führte in 12’374 Fällen zum Entzug, ein leichter Rückgang um 1,0 Prozent. Unaufmerksamkeit, die andere Verkehrsteilnehmer gefährdete, war in 8’577 Fällen der Grund für den Führerscheinverlust (+8,0 Prozent).
Starker Anstieg bei jungen Fahrern und Senioren
Besonders Lernfahrer waren 2024 betroffen – ihre Führerscheinentzüge stiegen um 19,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig sank die Zahl der annullierten Führerscheine auf Probe um 14,4 Prozent.
Auch gesundheitliche Einschränkungen führten häufiger zum Führerscheinentzug (+23,9 Prozent). Insgesamt 7’413 Personen mussten ihren Ausweis aus diesem Grund abgeben – ein neuer Höchstwert. Besonders Senioren über 75 Jahre waren betroffen, mit einer Zunahme von 39 Prozent. Grund dafür ist die seit 2019 geltende Regelung, die verkehrsmedizinische Untersuchungen erst ab 75 Jahren vorschreibt. 2024 wurden erstmals Fahrer untersucht, die zuvor keiner ärztlichen Kontrolle unterlagen.
Mehr ausländische Führerausweise aberkannt
Die Zahl der Aberkennungen ausländischer Führerscheine stieg 2024 um 18 Prozent auf fast 25’000 Fälle. Besonders auffällig war der Anstieg der Aberkennungen aufgrund nicht bestandener Prüfungen (+34,3 Prozent).
Nach einem kontinuierlichen Rückgang seit 2021 stieg die Zahl neuer Führerscheininhaber 2024 erstmals wieder um knapp 2 Prozent. Zum Jahresende besaßen rund 6,3 Millionen Menschen in der Schweiz einen Führerschein für Personenwagen – ein Anstieg von fast 1 Prozent.
