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Medizinisches Team deckt Hungerkrise bei Kleinkindern auf

by Damian Huber
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Ein Ärzteteam von Ärzte ohne Grenzen entdeckte sechs unterernährte Kinder im Flüchtlingslager auf der Insel Samos.
Die Fachkräfte behandelten Kinder im Alter von sechs Monaten bis sechs Jahren, die dringend Hilfe benötigten.
Sie identifizierten mehrere schwere Fälle von Mangelernährung – der erste bekannte Vorfall seit Eröffnung des Lagers 2021.
Alle betroffenen Kinder stammen aus Afghanistan und Syrien und trafen in den letzten Wochen mit ihren Familien ein.
Laut MSF verschlimmern die schlechten Lebensbedingungen im Lager die Gesundheitsprobleme der Kinder.
Die Organisation konnte jedoch nicht feststellen, wann genau die Mangelernährung begann.
Christina Psarra, Leiterin von Ärzte ohne Grenzen in Griechenland, kritisierte die unzureichende Versorgung.
Sie betonte, dass viele Kinder im Lager leben, jedoch kaum medizinisch betreut werden.

Wegfall von Unterstützung verschärft die Lage

Psarra wies auf das schlechte Essensangebot im Lager hin, das nicht zum Wachstum der Kinder beiträgt.
Sie erklärte, dass die Abschaffung der staatlichen Unterstützungszahlungen die Notlage deutlich verschärfte.
Früher kauften Asylsuchende mit dieser Hilfe Lebensmittel – jetzt fehlt diese Möglichkeit.
Das abgelegene Lager, finanziert durch die EU, liegt rund acht Kilometer außerhalb von Vathy.
Sicherheitskräfte und Polizei überwachen die Einrichtung, die derzeit 3.176 Menschen beherbergt.
Die Kapazitätsgrenze liegt bei 3.664 Bewohnern.
Die Regierung hat den Bericht von MSF bisher nicht kommentiert, kündigte jedoch eine Stellungnahme an.

Flucht und Lagerleben hinterlassen Spuren

Psarra erinnerte daran, dass die Kinder eine lange, gefährliche Flucht überstanden haben.
Sie machte deutlich, dass schlechte Hygiene und Wassermangel ihre Lage weiter verschlechtern.
Internationale Organisationen kritisieren das Lager seit Langem für seine menschenunwürdigen Zustände.
Trotz der Gefahren wagen viele weiterhin die Überfahrt in überfüllten Schlauchbooten.
Letzte Woche ertranken bei einem Bootsunglück nahe Lesbos sieben Menschen, darunter drei Kinder.
Die Küstenwache rettete 23 Personen und brachte sie auf eine andere Insel.
Zahlreiche Flüchtlinge stammen aus Krisengebieten in Asien, Afrika und Nahost.
Samos bleibt ein bedeutendes Ziel für jene, die vor Gewalt und Armut fliehen.

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