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Lukaschenkos siebte Amtszeit: Weißrussen im Exil verurteilen Wahlbetrug und Unterdrückung

by Richard Parks
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Alexander Lukaschenko, der autoritäre Präsident von Weißrussland und enger Verbündeter Wladimir Putins, stellt sich erneut zur Wahl. Beobachter und Exil-Weißrussen bezeichnen den Prozess als manipuliertes Schauspiel, das jede Form von Demokratie verhöhnt.

Manipulation statt echter Wahlen

Seit seiner Machtübernahme im Jahr 1994 hat Lukaschenko jede Wahl genutzt, um seine Herrschaft zu verlängern. Besonders die Präsidentschaftswahl 2020 sorgte für Empörung: Mit angeblichen 80,1 % der Stimmen erklärte sich Lukaschenko zum Sieger. Millionen Weißrussen zweifelten die Ergebnisse an und gingen auf die Straße.

Doch die Hoffnung auf Wandel wurde gewaltsam erstickt. Mit Hilfe Russlands ließ Lukaschenko die Proteste brutal niederschlagen, Tausende verhaften und jegliche Opposition mundtot machen. Swetlana Tichanowskaja, die nach der Inhaftierung ihres Mannes kandidierte, wurde zur Anführerin der Opposition und lebt heute mit über 600.000 anderen Weißrussen im Exil.

Die diesjährige Wahl, die auf den Januar verschoben wurde, diente laut Kritikern nur dazu, Proteste zu verhindern. Zudem wurden alle Oppositionskandidaten ausgeschlossen, wodurch kein Wettbewerb möglich war. Die Europäische Kommission verurteilte den Vorgang als „Farce“. EU-Sprecherin Anitta Hipper erklärte: „Das ist keine Wahl. Das Ergebnis steht von Anfang an fest.“

Stimmen aus dem Exil: Hoffnungslosigkeit und Widerstand

Weißrussen im Exil äußern ihre Wut und Resignation angesichts der anhaltenden Repression in ihrem Heimatland.

Die Fotografin Lesja Ptscholka, die in Berlin lebt, erklärte: „Diese Wahl hat keine Bedeutung. Nach 2020 habe ich die Hoffnung verloren. Demokratische Institutionen existieren in Weißrussland nicht mehr.“ Ptscholka veröffentlichte ein Fotobuch, das die Proteste in Weißrussland mit den Demonstrationen in Hongkong vergleicht. „Die Wahl selbst ist nur ein weiteres Ritual. Mein Buch hält die Erinnerung an den Widerstand fest, aber diese Farce zeigt nur, dass sich nichts ändert,“ sagte sie.

Der Journalist und Aktivist Andrej Gnjot, der in Serbien inhaftiert war und nun in Polen auf Asyl wartet, sieht die Wahl als Täuschung. „Das ist keine echte Wahl. Es ist eine Inszenierung, um Lukaschenkos Macht zu demonstrieren,“ sagte er. Er warnte davor, das Ergebnis anzuerkennen, da dies die Repression nur verstärken würde. „Eine internationale Anerkennung würde Lukaschenko stärken und das Leiden der Weißrussen verschlimmern.“

Ein Land gefangen in Unterdrückung

Der Künstler Uladsimir Hramowitsch, der nach den Protesten 2020 ins Exil fliehen musste, empfindet die Wahl als Hohn. „Diese Farce verspottet all jene, die für Freiheit gekämpft und Opfer gebracht haben. Wir dachten, das Exil wäre nur vorübergehend, aber jetzt sind es fast vier Jahre,“ sagte er.

Hramowitsch sieht wenig Hoffnung auf Veränderungen. „Das ist Lukaschenkos siebte Amtszeit. Weißrussland hat noch nie echte Demokratie erlebt, und nichts deutet darauf hin, dass sich das ändert,“ erklärte er resigniert.

Weißrussland bleibt ein Land der Angst und Repression. Mehr als 1.300 politische Gefangene sitzen unter grausamen Bedingungen in Haft, Millionen Menschen leben in ständiger Furcht vor Überwachung und Gewalt. Exil-Weißrussen und internationale Menschenrechtsorganisationen appellieren an die Weltgemeinschaft, diese Wahl nicht anzuerkennen und das weißrussische Volk im Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit zu unterstützen.

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