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Löhne in Großbritannien steigen nach Inflation so stark wie seit 2021 nicht mehr

by Jasmin Gloor
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Die Löhne in Großbritannien sind um 3,4 % gestiegen, wenn die Inflation berücksichtigt wird. Dieser Anstieg ist vor allem auf starke Zuwächse im privaten Sektor zurückzuführen. Zwischen September und November wuchsen die Löhne im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,4 %, wie das britische Statistikamt ONS mitteilte.

Die Gehaltssteigerungen im privaten Sektor waren stärker als im öffentlichen Dienst. Trotz Bedenken, dass höhere Löhne die Inflation antreiben könnten, wird erwartet, dass die Bank of England die Zinsen im nächsten Monat senkt.

Zinssenkung trotz Lohnwachstum erwartet

Aktuell liegt der Zinssatz bei 4,75 %. Händler rechnen jedoch mit einer Senkung auf 4,5 % im Februar, da die Inflation zuletzt überraschend gesunken ist. Im November betrug die durchschnittliche Wochenvergütung in Großbritannien laut ONS 660 Pfund, während die Inflationsrate bei 2,6 % lag. Diese sank im Dezember auf 2,5 %.

Sarah Coles, Finanzexpertin bei Hargreaves Lansdown, erklärte: „Die Löhne haben sich seit über drei Jahren nicht so deutlich von der Inflation abgehoben.“ Sie warnte jedoch, dass steigende Löhne die Inflation erneut anheizen und Zinssenkungen verzögern könnten. Dennoch sei angesichts des schwachen Wirtschaftswachstums und fallender Inflation eine Zinssenkung im Februar wahrscheinlich.

Die Arbeitslosenquote stieg leicht auf 4,4 %, während die Zahl der offenen Stellen um 2,9 % auf 812.000 sank. Dennoch liegt diese Zahl weiterhin über dem Niveau vor der Pandemie. Laut ONS sollten die Arbeitsmarktdaten mit Vorsicht betrachtet werden, da die Rücklaufquoten der Umfragen niedrig sind.

Hohe Löhne und wirtschaftliche Risiken

Petra Tagg von Manpower UK erklärte, Unternehmen böten hohe Gehälter, um Fachkräfte in Bereichen wie Ingenieurwesen, IT und Künstliche Intelligenz zu gewinnen. Gleichzeitig seien viele Arbeitnehmer in der unsicheren wirtschaftlichen Lage zögerlich, den Job zu wechseln.

Steuererhöhungen und sinkende Entlastungen für Unternehmen belasten laut Wirtschaftsexperten die Arbeitgeber. Höhere Kosten könnten Lohnerhöhungen und Neueinstellungen erschweren. Die Resolution Foundation betonte jedoch, dass 2024 das beste Jahr für Lohnwachstum seit 2005 sei.

Liz Kendall, Arbeits- und Rentenministerin, forderte mehr Maßnahmen zur Ankurbelung von Beschäftigung und Lebensstandards. Sie erklärte, dass Reformen der Jobcenter und bessere Chancen für junge Menschen zentrale Ziele der Regierung seien.

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