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Lohnbetrug in Millionenhöhe bei österreichischem Personalbereitsteller aufgedeckt

by Katharina Eberharter
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Systematischer Betrug durch manipulierte Abrechnungen
Ein österreichisches Personalbereitstellungsunternehmen steht im Zentrum eines groß angelegten Lohn- und Steuerbetrugs. Wie das Finanzministerium am Sonntag bekannt gab, wurden über ein systematisches Vorgehen rund 2,2 Millionen Euro hinterzogen. Besonders betroffen waren ausländische Arbeitskräfte, die vor Arbeitsbeginn Blanko-Kassabelege unterzeichnen mussten. In der Folge wurden ihnen sogenannte Akontozahlungen vom Lohn abgezogen – angebliche Vorschüsse, die nie tatsächlich ausbezahlt wurden.

Täuschung über fingierte Betriebsausgaben
Das Unternehmen verbuchte die Löhne als Betriebsausgaben und meldete kollektivvertraglich korrekte Bruttobezüge an. In Wahrheit erhielten die Beschäftigten jedoch erheblich geringere Nettolöhne. Die Differenz floss über manipulierte Barabhebungen und die zuvor unterzeichneten Blankobelege in den Einflussbereich der Geschäftsführung zurück. Zudem erhielten die Beschäftigten keine Lohnzettel, was eine Kontrolle und Nachverfolgung der Gehaltsabrechnungen verhinderte.

Justiz ermittelt, zwei Urteile bereits gefallen
Die ersten Hinweise auf Unregelmäßigkeiten kamen durch eine routinemäßige Prüfung der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) im Jahr 2023. Das Amt für Betrugsbekämpfung und die Steuerfahndung übernahmen daraufhin die Ermittlungen. Zwei bereits ergangene arbeitsgerichtliche Urteile bestätigen das betrügerische Vorgehen des Unternehmens. Die Ermittlungsakten wurden der zuständigen Staatsanwaltschaft übergeben, die nun über eine Anklageerhebung entscheiden wird.

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