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Lebensgefahr am Monte Rosa: Gewaltiger Felssturz erschüttert die Alpen

by Jerry Jackson
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Massive Gesteinsmassen stürzen ins Tal

Am vergangenen Wochenende ereignete sich auf der italienischen Seite des Monte Rosa ein gewaltiger Felssturz. Im südlichen Gipfelbereich der Dufourspitze, dem höchsten Punkt der Schweizer Alpen, lösten sich riesige Felsbrocken und rollten Hunderte Meter talwärts. Glücklicherweise kamen keine Menschen zu Schaden, da der Felssturz nachts stattfand.

Bergretter Luca Tondat dokumentierte das Ausmaß der Zerstörung mit Drohnenaufnahmen, die er auf sozialen Medien teilte. Die Bilder zeigen eindrucksvoll die gigantischen Schäden, insbesondere im Bereich des Belvedere-Gletschers. Tondat warnte eindringlich: „Betreten Sie in den nächsten Tagen auf keinen Fall das Gebiet um die Alpe Pedriola. Weitere Einstürze drohen!“

Auch die Zamboni-Zappa-Hütte wurde von dem Felssturz betroffen, blieb jedoch unbeschädigt, da sie in den Wintermonaten geschlossen ist. Eine riesige Staubwolke, die durch den Sturz aufgewirbelt wurde, erreichte sogar die Skipisten und hinterließ dort sichtbare Spuren. Das gesamte Gebiet ist aktuell extrem gefährlich und nur unter Lebensgefahr betretbar.

Ursachen: Klimawandel destabilisiert den Berg

Lokale Experten vermuten, dass die ungewöhnlich hohen Temperaturen und die geringe Schneemenge in der Region den Felssturz begünstigt haben. Ein weiterer wichtiger Faktor könnte das Abschmelzen des Permafrosts sein. Dieser hatte bisher wie ein natürlicher Klebstoff die Gesteinsmassen zusammengehalten. Doch durch die Erwärmung wird er instabil, was die Wahrscheinlichkeit von Felsabbrüchen erheblich erhöht.

Dieses Phänomen ist nicht nur auf den Monte Rosa begrenzt, sondern betrifft die gesamten Alpen. Bereits im Frühjahr 2024 kam es dort zu einem ähnlichen Vorfall. Auch das Fluchthorn in Österreich war betroffen: Im Juni 2023 brach dort eine Million Kubikmeter Gestein ab und riss sogar das Gipfelkreuz mit in die Tiefe.

Alarmierendes Zeichen für die Alpen

Der Felssturz am Monte Rosa zeigt, wie stark der Klimawandel die Alpen verändert. Permafrostböden schmelzen und destabilisieren zuvor sichere Bergregionen. Diese Entwicklung führt zu einer zunehmenden Gefahr von Felsstürzen, die nicht nur die Natur und Infrastruktur, sondern auch das Leben von Menschen bedrohen.

Experten betonen die Dringlichkeit einer verbesserten Überwachung gefährdeter Gebiete. Frühwarnsysteme und Schutzmaßnahmen könnten helfen, solche Ereignisse besser vorherzusehen und Schäden zu minimieren. Der Monte Rosa steht exemplarisch für die Herausforderungen, die der Klimawandel für die Alpenregionen mit sich bringt. Es wird deutlich, wie dringend nachhaltige Maßnahmen zur Sicherung dieser wertvollen Natur- und Lebensräume erforderlich sind.

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