Der österreichische Motorradhersteller KTM AG steht aufgrund wirtschaftlicher Herausforderungen vor einschneidenden Veränderungen. Das Unternehmen hat angekündigt, rund 300 Stellen abzubauen und in den ersten beiden Monaten des Jahres 2024 eine Produktionspause einzulegen. Zusätzlich wird Kurzarbeit eingeführt, um die Finanzsituation zu stabilisieren.
In einem Interview mit den Oberösterreichischen Nachrichten bestätigte CEO Stefan Pierer die geplanten Maßnahmen: „Im Januar und Februar wird es eine Produktionsunterbrechung geben, und die Arbeitszeit wird auf 30 Stunden pro Woche reduziert“, so Pierer. Ziel der Maßnahme ist es, den Lagerbestand zu verringern. In dieser Zeit wird der Betrieb auf eine Schicht umgestellt, was den Verlust von etwa 300 Arbeitsplätzen zur Folge haben wird.
Die Muttergesellschaft von KTM, die Pierer Mobility AG, hatte bereits zuvor in einer Ad-hoc-Mitteilung auf die dringende Notwendigkeit einer Finanzspritze in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro hingewiesen, was zu einem Rückgang des Aktienkurses des Unternehmens führte. Im Frühjahr 2024 hatte KTM bereits einen Abbau von 300 Stellen in der Produktion und 120 Stellen im Bereich Forschung und Entwicklung angekündigt.
Diese Maßnahmen sind Teil eines größeren Umstrukturierungsplans, mit dem KTM auf die schwierige wirtschaftliche Lage reagiert und versucht, sich im globalen Wettbewerb besser zu positionieren.