Klimawissenschaftler und Umweltaktivisten zeigen sich besorgt über die Möglichkeit einer zweiten Amtszeit von Donald Trump. Sie warnen davor, dass er die Klimakrise weiterhin verharmlosen und fossile Brennstoffe über den Umweltschutz stellen könnte. Während seiner ersten Amtszeit zog Trump sich aus dem Pariser Klimaabkommen zurück und förderte Öl- und Gasvorkommen. Er kündigte an, diese Politik bei einer Wiederwahl fortzusetzen.
Gina McCarthy, ehemalige Leiterin der Umweltschutzbehörde (EPA), ruft zum Handeln auf. „Wir dürfen nicht zulassen, dass die Zukunft unserer Kinder durch politische Blockaden gefährdet wird“, betonte sie. Heute setzt sie sich als Co-Vorsitzende der Klima-Koalition „America is All In“ für Klimaschutz ein.
Klimawandel und staatliche Verantwortung
Der Klimawandel ist spürbar: 2023 war der heißeste Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen. Extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Überschwemmungen und Stürme nehmen weltweit zu. In den USA sterben jährlich Tausende an extremer Hitze, und Naturkatastrophen wie Waldbrände und Hurrikane werden intensiver.
Immer mehr Bundesstaaten und Städte übernehmen Verantwortung, da die Bundesregierung auf fossile Energien setzt. Die „U.S. Climate Alliance“ repräsentiert fast die Hälfte der Bevölkerung und fördert erneuerbare Energien. „Wir machen weiter, unabhängig von Washington“, erklärte Michelle Lujan Grisham, Gouverneurin von New Mexico. Ihr Bundesstaat hat die Windenergieproduktion seit 2019 verdoppelt.
Wirtschaft und Klimaschutz im Fokus
Trump betont, dass fossile Brennstoffe die Wirtschaft stärken, und plant, Klimaschutzmaßnahmen weiter zurückzufahren. Seine erste Amtszeit war geprägt von der Förderung von Öl- und Gasproduktion. Der private Sektor geht jedoch eigene Wege: Organisationen wie der „Environmental Defense Fund“ nutzen Technologien wie MethanSAT, um Emissionen zu überwachen.
Auch der wirtschaftliche Nutzen von Klimaschutz wird deutlich. Staaten wie Kalifornien und New Mexico zeigen, dass Investitionen in grüne Energie Arbeitsplätze schaffen und die Wirtschaft stärken. „Der Klimaschutz bietet enorme Chancen“, so Lujan Grisham. Die Debatte bleibt jedoch: Kann der Klimaschutz ohne Unterstützung der Bundesregierung langfristig erfolgreich sein?