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HSBC-Chef warnt vor höheren Banksteuern: Gefahr für Investitionen und Wachstum

by Katharina Eberharter
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HSBC-Finanzchef Georges Elhedery hat die britische Regierung davor gewarnt, die Steuerlast für Banken weiter zu erhöhen. Dies könne Investitionen gefährden und dem wirtschaftlichen Wachstum des Landes schaden, sagte er am Mittwoch angesichts eines Gewinneinbruchs von 29 % im zweiten Quartal. Hintergrund ist die Spekulation, dass Finanzministerin Rachel Reeves in ihrem Herbsthaushalt Steuererhöhungen plant.

Elhedery betonte, dass Banken im Vereinigten Königreich bereits einem effektiven Steuersatz von rund 45,8 % unterliegen – deutlich höher als in Frankfurt (38,6 %) oder New York (27,9 %). Neben der regulären Körperschaftssteuer zahlen Banken zusätzlich eine Sektorabgabe sowie eine Sondersteuer auf Teile ihrer Bilanz.

Auch andere Bankchefs, wie Charlie Nunn von Lloyds, äußerten bereits Bedenken. Höhere Steuern könnten der Strategie der Labour-Regierung widersprechen, die den Finanzsektor als Motor für das Wirtschaftswachstum stärken will.

Trotz des Gegenwinds zeigte sich Elhedery grundsätzlich optimistisch: Die britische Wirtschaft habe in den letzten Jahren Resilienz bewiesen, etwa bei Inflation, Beschäftigung und Handel. Besonders lobte er Fortschritte bei Freihandelsabkommen mit den USA, der EU und Indien.

Die Gewinneinbußen von HSBC resultieren vor allem aus einem Wertverlust ihrer Beteiligung an der chinesischen Bank BoCom sowie Abschreibungen im schwächelnden Immobilienmarkt Hongkongs. Dennoch kündigte HSBC eine Dividende von 10 Cent je Aktie und ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 3 Milliarden US-Dollar an.

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