Ein gewaltiger Ausbruch des Fuego-Vulkans in Guatemala hat fast tausend Menschen zur Flucht gezwungen. Lava, Asche und Gesteinsbrocken bedrohten umliegende Dörfer.
Bewohner verlassen ihre Häuser in Panik
Am Sonntag brach der Vulkan Fuego, nur 35 km von Guatemala-Stadt entfernt, aus und versetzte viele Menschen in Angst. Erinnerungen an den verheerenden Ausbruch von 2018 wurden wach, als hunderte Menschen ums Leben kamen.
„Wir hörten das Grollen, dann eine gewaltige Explosion. Wir hoffen, dass sich der Vulkan bald beruhigt“, sagte Manuel Cobox, der mit seiner Familie floh.
Guatemalas Katastrophenschutzbehörde Conred evakuierte etwa 900 Menschen aus El Porvenir und weitere aus Las Lajitas. Laut Behörden könnten bis zu 30.000 Menschen gefährdet sein und sollten sich notfalls selbst in Sicherheit bringen. Evakuierte wurden mit Bussen in eine Notunterkunft im Rathaus gebracht.
Regierung trifft Notfallmaßnahmen
Guatemala gehört zum Pazifischen Feuerring und erlebt häufig Erdbeben und Vulkanausbrüche. Der verheerende Ausbruch von 2018 forderte 215 Todesopfer. Die aktuelle Aktivität schürt erneut Ängste. „Die Sirenen erinnerten mich sofort an damals. So viele Menschen starben“, sagte Haushälterin Amanda Santos.
Die Regierung setzte den Schulunterricht aus und sperrte eine wichtige Verbindungsstraße zwischen dem Süden des Landes und der Touristenstadt Antigua. Zusätzlich wurde eine Notfallwarnung herausgegeben, um Schutzmaßnahmen zu koordinieren.
Experten beobachten Vulkanaktivität genau
Wissenschaftler überwachen pyroklastische Ströme – schnelle, heiße Asche- und Gaswolken, die sich den Hang hinunterbewegen. Das Vulkanologische Institut warnte, dass sich Asche bis zu 50 km westlich des Kraters ausgebreitet hat. Fluggesellschaften wurden zu Vorsichtsmaßnahmen aufgefordert.
Ein ähnlicher Ausbruch im Jahr 2023 zwang 1.200 Menschen zur Evakuierung. Die Behörden bleiben alarmiert und beobachten die Lage genau, um weitere Gefahren frühzeitig zu erkennen.