Griechische Staatsanleihen haben erstmals den Renditeabstand zu Frankreich geschlossen. Dies spiegelt Griechenlands wirtschaftliche Reformen und Stabilität wider. Gleichzeitig belasten politische Unsicherheiten und steigende Defizite die französischen Anleihen.
Vor zwölf Jahren lagen die Renditen griechischer 10-Jahres-Anleihen 4.000 Basispunkte über denen Frankreichs. Griechenland stand am Rande der Zahlungsunfähigkeit, mit einer Schuldenquote von über 175 % des BIP. Heute beträgt die Rendite griechischer 10-Jahres-Anleihen weniger als 3 %, gleichauf mit Frankreich.
Dieser Wandel zeigt Griechenlands wirtschaftliche Erholung. Eine strenge Haushaltspolitik und Reformen führten zu einem Primärüberschuss von 2,4 % des BIP. Laut Bank of America hat Griechenland seine Schuldenstruktur stabilisiert, da die meisten Schulden zu festen, niedrigen Zinsen langfristig gehalten werden. Dies stärkt auch das Vertrauen in griechische Banken wie Eurobank und Alpha Bank.
Frankreich kämpft mit steigenden Herausforderungen
Französische Anleihen stehen unter Druck. Die Rendite der 10-Jahres-OATs stieg im November auf 2,945 %, da Defizite und politische Unsicherheiten wachsen. Premierminister Michel Barniers Sparmaßnahmen stoßen auf Widerstand, während Marine Le Pen Reformen blockiert. Analysten erwarten, dass Frankreichs Schuldenquote bis 2027 auf 118 % steigt.
Im Vergleich zeigt sich ein starker Kontrast: Griechenlands Schuldenquote sinkt, während Frankreichs wirtschaftliche Herausforderungen wie hohe Energiekosten und langsames Wachstum zunehmen. Griechenland bleibt eine Erfolgsgeschichte, während Frankreich mit Reformdruck kämpft.