Ein 21-Jähriger erschoss an seiner ehemaligen Schule in Graz neun Jugendliche und eine Lehrerin. Danach nahm er sich das Leben. Die Tat gilt als tödlichster Amoklauf in der jüngeren Geschichte Österreichs. Er hatte die Schule vor drei Jahren verlassen.
Täter verehrte frühere Gewalttäter
Ermittler berichteten, dass der junge Mann Schulmassaker nicht nur verfolgte, sondern auch deren Täter verherrlichte. „Er zeigte seit Jahren eine Faszination für solche Gewalttaten“, erklärte Michael Lohnegger, Leiter der Kriminalpolizei in der Steiermark. Die Polizei fand Hinweise auf eine detaillierte Vorbereitung, darunter Baupläne für eine Bombe und eine unbrauchbare Rohrbombe. Sein genauer Beweggrund bleibt unklar.
Gesetzgeber fordern Konsequenzen
Der Täter verwendete zwei legal registrierte Schusswaffen. Bundeskanzler Christian Stocker kündigte als Reaktion strengere Vorschriften für Waffenbesitz an. Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr forderte zusätzlich ein komplettes Verbot privater Waffen. Sie kritisierte die zu leichtfertige Vergabe von Waffenscheinen. Neun Verletzte befinden sich weiter im Krankenhaus, keiner von ihnen in kritischem Zustand.