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Genfer Universität kappt Partnerschaften mit Israel

by Damian Huber
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Die Universität Genf beendete ihre Zusammenarbeit mit der Hebräischen Universität Jerusalem.
Sie stellte auch klar, dass sie das Austauschprogramm mit der Universität Tel Aviv 2026 auslaufen lässt.
Zuvor hatte Genf gemeinsame Projekte zur Krankheitsforschung und Sprachwissenschaft mit Israel betrieben.
Künftige individuelle Forschungskooperationen bleiben laut Universität aber möglich.

Leitung spricht von Strategie, nicht von Politik

Rektorin Audrey Leuba erklärte, der Schritt beruhe auf strategischen, nicht politischen Gründen.
Ein wissenschaftlicher Ausschuss habe die Entscheidung empfohlen.
Leuba nannte jedoch weder Namen noch konkrete Kriterien für die Empfehlung.
Die Universität prüfte auch andere internationale Partnerschaften und beendete einige davon.
Am selben Tag veröffentlichte Genf ein Communiqué zur Lage in Gaza.
Darin forderte sie alle Seiten, besonders Israels Regierung, zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts auf.

Reaktionen aus beiden Lagern fallen scharf aus

Proisraelische Gruppen kritisieren den Schritt als rein politisch motiviert.
Ein Unterstützungsverein jüdischer Hochschulangehöriger sprach von einem symbolischen Boykott.
Die Gruppe warf Genf vor, Israels Existenzrecht indirekt zu bestreiten.
Das schade langfristig auch dem palästinensischen Volk, hieß es weiter.
Die propalästinensische Studentengruppe in Genf reagierte ebenfalls mit Kritik.
Sie beanstandete, dass Einzelforschungen mit israelischen Partnern weiter bestehen bleiben.
„Das Resultat ist gleich: Genf finanziert weiter Projekte mit israelischen Institutionen“, sagte ein Mitglied.

Andere Hochschulen gehen nicht denselben Weg

Die Universität Genf bleibt mit diesem Schritt in der Schweiz allein.
Die ETH Lausanne lehnt akademische Boykotte trotz Menschenrechtskritik ab.
Auch Basel plant keine Einschränkungen bei Forschung oder Austausch.
Die Universität Bern sprach von einem schweren Eingriff in die Wissenschaftsfreiheit.
Sie erklärte, sie werde solch einen Schritt keinesfalls tolerieren.

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