US-Leitzins weiterhin stabil
Die US-Notenbank Federal Reserve hat ihren Leitzins erneut nicht verändert und belässt ihn in der Spanne von 4,25 bis 4,5 Prozent. Der Entscheid wurde am Mittwoch in Washington getroffen – ganz im Sinne der meisten Analysten, die mit keiner weiteren Zinssenkung gerechnet hatten.
Zinspolitik weiterhin zurückhaltend
Seit dem starken Anstieg der Zinsen im Zuge der Inflation nach der Corona-Pandemie hat die Fed 2024 bereits zwei Senkungen vorgenommen. In diesem Jahr blieb der große Kurswechsel jedoch aus – trotz lautstarker politischer Forderungen nach einer aggressiveren Lockerung.
Trump fordert drastische Zinssenkung
US-Präsident Donald Trump macht weiterhin Druck: Er verlangt eine Senkung um drei Prozentpunkte, um den Konsum zu beleben – besonders mit Blick auf günstigere Hypotheken und Unternehmensfinanzierungen. Dabei attackierte er Fed-Chef Jerome Powell auch persönlich und verglich ihn mit Entscheidungsträgern in Europa, wo die EZB die Zinsen bereits deutlich gesenkt hat.
Zentralbank warnt vor wirtschaftlichen Risiken
Die Fed verweist auf mögliche negative Folgen von Trumps Wirtschaftskurs, insbesondere dessen angekündigte Zollerhöhungen. Diese könnten zu neuen Preissteigerungen und Jobverlusten führen – Risiken, die eine vorzeitige Zinssenkung aus Sicht der Notenbank nicht rechtfertigen.
Warum der Leitzins so entscheidend ist
Die Höhe des Leitzinses beeinflusst direkt, wie teuer oder günstig sich Banken Geld leihen können. Davon hängen unter anderem auch Hypothekenzinsen, Firmenkredite und Konsumdarlehen ab. Niedrigere Zinsen könnten die Wirtschaft ankurbeln, bergen aber auch Inflationsrisiken.
Powells Zukunft ungewiss
Trotz seiner Kritik spricht sich Trump aktuell nicht mehr explizit für eine Entlassung Powells aus. Dessen Amtszeit läuft noch bis Mai 2026. Trump kündigte jedoch an, im Falle eines Wahlsiegs einen Nachfolger einzusetzen, der sich klar für niedrigere Zinsen stark macht.