Geldpolitik weiter gelockert
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Zinsen erneut gesenkt. Der Einlagensatz für Banken sinkt um 0,25 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent. Auch der Leitzins fällt auf 2,65 Prozent. Der Grund für diese Entscheidung ist die nachlassende Inflation, die im Februar auf 2,4 Prozent gesunken ist.
Uneinigkeit über künftige Maßnahmen
Ob die EZB ihre Zinspolitik weiter lockert, bleibt offen. EZB-Direktorin Isabel Schnabel äußert Zweifel an der bisherigen Strategie. Während Italiens Notenbankchef Fabio Pinetta für weitere Senkungen plädiert, warnt Bundesbankchef Joachim Nagel vor übereilten Schritten. EZB-Präsidentin Christine Lagarde betont, dass zukünftige Entscheidungen von wirtschaftlichen Entwicklungen abhängen.
Märkte reagieren nervös
Neue US-Zölle und Deutschlands geplante Staatsausgaben von 500 Milliarden Euro beeinflussen die Finanzmärkte erheblich. Der Euro legt zu, Börsenkurse steigen und Anleiherenditen klettern nach oben. Besonders Unternehmen aus der Rüstungs- und Baubranche profitieren. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen erreicht mit 2,9 Prozent den höchsten Stand seit Oktober 2023. Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheit hält die EZB an ihrem Inflationsziel von zwei Prozent fest. Weitere Zinssenkungen könnten folgen, allerdings mit Vorsicht.
