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Diplomatische Krise: Ruanda und Belgien beenden Beziehungen

by Damian Huber
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Ruanda und Belgien haben am Montag alle Diplomaten der Gegenseite des Landes verwiesen. Der bewaffnete Konflikt im Ostkongo führte zum vollständigen Abbruch der diplomatischen Beziehungen. Kigali setzte den ersten Schritt und warf Belgien vor, durch “Lügen und Manipulationen” Feindseligkeit gegen Ruanda zu schüren.

Ruanda unterstützt Rebellen im Ostkongo, die gegen die dortige Regierung kämpfen. Belgien sieht darin eine direkte Einmischung in den Konflikt. Die Spannungen eskalierten, sodass beide Länder keine diplomatischen Vertreter mehr im jeweiligen Staatsgebiet dulden.

Belgien reagiert mit gleicher Maßnahme

Der belgische Außenminister Maxime Prevot kritisierte die Entscheidung Ruandas als “unverhältnismäßig”. Er erklärte, Ruanda zeige dadurch, dass es keinen Dialog bei Meinungsverschiedenheiten suche.

Belgien werde die Ausweisung der eigenen Diplomaten nicht unbeantwortet lassen. Deshalb verwies die Regierung in Brüssel auch alle ruandischen Diplomaten des Landes. Beide Staaten setzten damit ein klares Zeichen für ihre tiefen Differenzen.

Historische Verbindung zwischen Belgien und dem Kongo

Belgien pflegt eine enge, historisch belastete Beziehung zur Demokratischen Republik Kongo. Der Staat zählt flächenmäßig zu den größten in Afrika.

1885 wurde das Gebiet zum Privatbesitz des belgischen Königs. Später übernahm Belgien offiziell die Kolonialherrschaft. Erst im Juni 1960 erlangte der Kongo seine Unabhängigkeit. Die koloniale Vergangenheit beeinflusst bis heute die politischen Spannungen in der Region.

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